Energieholz: Erfolgsbilanz für das Subventionsprogramm Lothar

Bern, 09.11.2004 - Das Bundesamt für Energie (BFE) zieht in seinem Schlussbericht zum Subventionsprogramm Lothar eine positive Bilanz. Das mit 45 Millionen Franken ausgestattete Programm unterstützte zwischen August 2000 und Dezember 2003 über 3'700 Projekte und löste damit Investitionen von 196 Millionen Franken aus. In den subventionierten Anlagen werden jährlich rund 87'000 Kubikmeter Energieholz genutzt, was einer Einsparung von 60'000 Tonnen CO2 pro Jahr entspricht.

Rund 13 Millionen Kubikmeter Sturmholz, mehr als die doppelte jährliche Nutzmenge
der Schweiz, hinterliess das Sturmtief Lothar am 26. Dezember 1999. Das Parlament
bewilligte in der Folge im Rahmen von Energie 2000 (Vorläufer des Programms EnergieSchweiz) einen Zusatzkredit in der Höhe von 45 Mio. Franken für ein nationales Subventionsprogramm. Ziel dieses Programms war, einen Beitrag zur raschen und sinnvollen Verwendung des Sturmholzes zu leisten und einen Impuls für die künftige nachhaltige Verwendung von Energieholz zu geben. Der Andrang auf das Subventionsprogramm war derart gross, dass bereits nach wenigen Monaten keine weiteren Gesuche mehr berücksichtigt werden konnten. Rund 1'700 Projekte auf der Warteliste mussten schliesslich zurückgewiesen werden.

Über 3'700 Projekte unterstützt

Innerhalb seiner Laufzeit von August 2000 bis Dezember 2003 unterstützte das Subventionsprogramm 3'719 Projekte in fünf Kategorien: Anlagen über 100 kW (111 Projekte), Anschlüsse ans Fernwärmenetz (194 Projekte), Energieholzlager (11 Projekte), Holzfeuerungen unter 100 kW (3'299 Projekte) und Machbarkeitsstudien (104 Projekte). Die direkten Finanzbeiträge für diese Projekte betrugen insgesamt 40.3 Mio. Franken. Weitere 4.0 Mio. Franken wurden aufgewendet für indirekte Massnahmen, insbesondere für die Einführung der Typenprüfung bei Holzfeuerungen unter 100 kW und für das Konzept „Qualitätssicherung Holzheizungen“, welches von einigen kantonalen
Förderprogrammen als obligatorisches Kriterium übernommen wurde.

Positive Wirkungen des Programms

Die nachhaltige Wirkung des Programms Lothar auf die gesamtschweizerische Holzenergiestatistik, auf die Förderstrategie der Kantone und auf die Bestandesentwicklung der Holzfeuerungen in der Schweiz wird sich erst in den kommenden Jahren in vollem Umfang zeigen. Die diesbezüglichen Erwartungen sind aber sehr optimistisch, stellte doch die Wirkungsanalyse von EnergieSchweiz im Jahre 2002 den freiwilligen Massnahmen sowie den Fördermassnahmen im Bereich der Holzenergie einen guten Leistungsausweis bezüglich ihrer energetischen Wirkung und ihrer Kosten-Wirksamkeit aus. Einige wichtige, konkrete Resultate des Subventionsprogramms können aber bereits genannt werden. So lösten die Finanzbeiträge Investitionen von 196 Millionen Franken oder durchschnittlich 4.40 Franken pro Subventionsfranken aus. Die subventionierten Anlagen nutzen 87'000 Kubikmeter Energieholz pro Jahr, was einer Einsparung von 60'000 Tonnen CO2 entspricht, die beim Einsatz der gleichen Energiemenge mit fossilen Energieträgern anfallen würden.



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