energieEtikette für Gebäude und Unternehmenscluster in der Energietechnologie

Bern, 04.11.2004 - Im Rahmen des Forschungsprogramms Energiewirtschaftliche Grundlagen (EWG) veröffentlicht das Bundesamt für Energie (BFE) eine Vorstudie zur Einführung einer energieEtikette für Gebäude (Gebäudepass) nach europäischem Vorbild sowie eine Studie zur Bedeutung von Unternehmensclustern bei der Markteinführung von neuen Energietechnologien.

Energie-Monitoring Gebäude und Gebäude-Energiepass, Vorstudie

Amstein & Walthert AG, Zürich: A. Baumgartner, U.-P. Menti und Intep Integrale Planung GmbH, Zürich: R. Sigg, U. Besser, September 2004, Internet: http://www.ewg-bfe.ch

Aufgrund der grossen Bedeutung des Energieverbrauchs in Wohngebäuden, der Entwicklung im europäischen Ausland und der fehlenden repräsentativen Datenbasis in
der Schweiz muss so rasch als möglich eine systematische Datenerfassung von Energieund Gebäudekennzahlen im Wohnungsbausektor eingeführt werden. Diese Daten sind auch als Grundlage für die Erstellung von Energieprognosen und als Entscheidungsgrundlage für die Energiepolitik zwingend erforderlich.

Die Vorstudie hat zum Ziel, Impulse für ein systematisches Energie-Monitoring zu geben.
Schwerpunkte sind dabei die Erarbeitung von Grundlagen zur Erfassung vergleichbarer
Energiekennzahlen und die Recherche zu aktuellen und zukünftigen Instrumenten
im Inland und im europäischen Ausland. Dort verpflichtet die EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden die EU-Mitgliedstaaten ab 2006 zur Einführung
nationaler Gebäude-Energiepässe. Im Hinblick auf eine allfällige Einführung des
Gebäude-Energiepasses in der Schweiz empfehlen die Autoren der Vorstudie eine
schweizweit einheitliche Definition und ein koordiniertes Vorgehen.

Cluster-Bildung und -Effekte in den Bereichen Erneuerbare Energie und Energieeffizienz
in Gebäuden

Ecoplan, Bern: S. Suter; H. Simmen und Technopolis Austria, Wien: F. Ohler; L. Jörg,
Juli 2004, Internet: http://www.ewg-bfe.ch

Cluster sind Netzwerke aus vorwiegend kleinen Unternehmen, welche in ihren Märkten
entlang der Wertschöpfungskette agieren und sich so mit Wissen ergänzen können.
Die Studie untersucht die Bedeutung solcher Unternehmenscluster bei der Markteinführung neuer Energietechnologien. Die Untersuchung fokussiert dabei auf die Bereiche Holzenergie, Sonnenenergie, Wärmepumpen und energieeffiziente Gebäude (Minergie). Das Resultat zeigt, dass der Staat vor allem auf der Nachfrageseite mit energiepolitisch begründeten Lenkungsabgaben und Normen positiv zur Clusterbildung beitragen kann, dass aber bei angebotsseitigen Massnahmen im Energiebereich kein Handlungsbedarf besteht.



Herausgeber

Bundesamt für Energie
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