Wohnungen von hoher Qualität werden häufiger erneuert

Grenchen, 16.01.2007 - Als Webpublikation ist der Bericht „Die Renovation von Miet- und Eigentümerwohnungen in der Schweiz 2001 – 2003“ erschienen. Er gibt Auskunft, wie häufig und mit welchen Massnahmen der Wohnungsbestand erneuert wird. Renovationen sind von grosser wohnungspolitischer und gesamtwirtschaftlicher Bedeutung.

Altbau-Mietwohnungen werden insgesamt seltener renoviert als Altbau-Eigentümerwohnungen. Die jährliche Renovationsquote der Altbau-Eigentümerwohnungen ist mit knapp 10% um ein Fünftel grösser als jene der Mietwohnungen. Bei Mietwohnungen wird die Renovationsquote vor allem durch das Gebäudealter beeinflusst, während bei Eigentümerwohnungen das Jahr des Einzugs ausschlaggebend ist. Malerarbeiten, Erneuerung der Bodenbeläge und der Einbau neuer Fenster sind mit Abstand die häufigsten Massnahmen. Im Mittelfeld liegen die Erneuerung von Heizung, Küche und Bad. Vergleichsweise selten ist die Wärmedämmung der Fassade.

Je einfacher eine Wohnung und je tiefer die Miete oder der Hypothekarzins, umso weniger wird erneuert. Je gehobener der Wohnstandard und je teurer die Wohnung, umso mehr wird in Renovationsmassnahmen investiert. Erklären lassen sich diese Unterschiede mit der Qualität der Wohnlage und der Zahlungskraft der Bewohner. In einer guten Wohnlage erwartet eine zahlungskräftige Bevölkerungsschicht eine hohe Wohnqualität und ist bereit und in der Lage, für entsprechende Renovationen zu zahlen.

Basis für den Bericht sind die gesamtschweizerischen Daten, welche im Rahmen der Mietpreis-Strukturerhebung durch das Bundesamt für Statistik Ende 2003 erhoben wurden. Insgesamt konnten Angaben zu rund 110'000 Mietwohnungen und 80'000 Eigentümerwohnungen ausgewertet werden.

Über drei Viertel der Mietwohnungen und nahezu zwei Drittel der Eigentümerwohnungen (inkl. Einfamilienhäuser) sind vor 1981 errichtet worden. Sie sind damit in einem Alter, in welchem grössere Erneuerungsarbeiten nötig werden, um die Substanz zu erhalten und die Wohnungen an gewandelte Wohnbedürfnisse und Marktbedingungen anzupassen.

Der deutschsprachige Bericht mit einer französischen Zusammenfassung ist unter folgendem Link verfügbar: http://www.bwo.admin.ch/forschung/publikationen/


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Christoph Enzler, Tel. 032 / 654 91 87



Herausgeber

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