Energieforschungskommission CORE legt Jahresbericht 2003 vor

Bern, 29.04.2004 - Die Eidgenössische Energieforschungskommission CORE hält trotz Entlastungsprogramm an der Förderung von Pilot- und Demonstrationsprojekten (P+D) als zentralem Instrument für die Umsetzung der Energieforschung fest. Mit dem Konzept der Energieforschung des Bundes 2004-2007 und der Erarbeitung von Technologie- Roadmaps für eine nachhaltige Energieversorgung blickt die CORE weit in die Zukunft.

Zu den wichtigsten Aktivitäten der CORE im Jahr 2003 gehörte die Verabschiedung des
Konzeptes der Energieforschung des Bundes 2004-2007, welches anlässlich der 7.
Schweizerischen Energieforschungskonferenz vom 11./12. November 2003 von den
wichtigsten Akteuren der nationalen Energieforschung gutgeheissen wurde. Das Konzept wurde zudem im Rahmen der im Dezember genehmigten Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Technologie in den Jahren 2004-2007 (BFT-Botschaft) vom Parlament zur Kenntnis genommen.

Trotz des im Entlastungsprogramm 03 des Bundesrats vorgesehenen Abbaus der Mittel
für Pilot- und Demonstrationsprojekte (P+D) im Rahmen des Programms EnergieSchweiz
hält die CORE an der Förderung von P+D-Projekten als zentrales Instrument für die Umsetzung der Energieforschungsergebnisse fest. Die Kürzungen sollen deshalb durch Sparmassnahmen bei der Forschung und Entwicklung teilweise kompensiert werden. Zusätzlich regt die CORE an, die Energiewirtschaft verstärkt für die finanzielle Förderung von P+D-Projekten zu gewinnen.

Im Jahr 2003 hat die CORE zwei Energieforschungsprogramme des Bundesamts für
Energie (BFE) begutachtet. Zwei wichtige Schwerpunkte des Forschungsprogramms
Biomasse sind, neben der Wärmeproduktion, die Aufbereitung von Biogas zu Erdgasqualität sowie die Verstromung von Holz. Im viel versprechenden Forschungsbereich Biomasse – sie erbringt nach der Wasserkraft den grössten Anteil an erneuerbarer Energie in der Schweiz - sollen vermehrt Hochschulen und Fachhochschulen einbezogen und die Bildung von Kompetenzzentren gefördert werden. Der wichtigste Schwerpunkt im Forschungsprogramm Geothermie ist das Projekt Deep Heat Mining in Basel. Mit der Verwirklichung dieses Pilotprojekts kann die Schweiz ihre Pionierrolle in diesem Gebiet unter Beweis stellen.

In ihrer jährlichen Retraite beschäftigte sich die CORE mit Vorarbeiten für die Erstellung
von Technologie- Roadmaps für eine nachhaltige Energieversorgung. Am Beispiel des
Übergangs zu einer Wasserstoffgesellschaft wurden die für die Forschung wesentlichen
Schlüsseltechnologien identifiziert. Die aus den Roadmaps resultierenden Aussagen sollen in die Energieperspektiven 2035 und in die Vision 2050 des BFE integriert werden. Zwei CORE-Mitglieder sind in den jeweiligen Arbeitsgruppen vertreten.

Die Zahl der CORE-Mitglieder wurde im Jahr 2003 von 12 auf 15 erhöht. Zum neuen
CORE-Präsidenten gewählt wurde das bisherige Mitglied Dr. Tony Kaiser, Direktor des
Alstom Power Technology Centers. Er trat per Januar 2004 die Nachfolge des auf Ende
2003 zurückgetretenen Dr. Hans-Rudolf Zulliger an, der während 10 Jahren Mitglied
der CORE war, davon 6 Jahre als Präsident.



Herausgeber

Bundesamt für Energie
http://www.bfe.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-1025.html