Sozio-ökonomische Auswirkungen von Entsorgungsanlagen

Bern, 06.04.2004 - Das Bundesamt für Energie (BFE) gibt eine Grundlagenstudie zu den sozio-ökonomischen Auswirkungen von Entsorgungsanlagen in Auftrag. Das vorhandene Wissen soll aufbereitet und anhand von Einzelfallstudien vertieft werden. Die Arbeiten werden mit der von der Arbeitsgruppe Opalinus in Auftrag gegebenen Untersuchung zum Entsorgungsprojekt im Zürcher Weinland koordiniert.

Das Postulat von Nationalrat Hans-Jürg Fehr, welches vom Bundesrat am 5. November
2003 entgegen genommen wurde, verlangt einen Bericht über die Auswirkungen eines
Endlagers für radioaktive Abfälle auf die Standortregion. Das BFE gibt dazu nun eine
Grundlagenstudie in Auftrag. Die Studie soll das vorhandene Wissen über die sozialen,
demographischen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen von Entsorgungsanlagen aufbereiten und anhand von zwei realisierten Anlagen (Zwischenlager Würenlingen, Anlage im Ausland) und dem nicht realisierten Projekt für ein Lager für schwach- und mittelaktive Abfälle am Wellenberg vertiefen.

Gleichzeitig wird im Auftrag der Arbeitsgruppe Opalinus, bestehend aus Vertretern der
Gemeinden Benken, Marthalen und Trüllikon, eine weitere Studie zu den sozioökonomischen Auswirkungen von Bau und Betrieb einer allfälligen Entsorgungsanlage im Zürcher Weinland sowie zu den Vor- und Nachteilen für die Region durchgeführt.

Beide Studien werden methodisch aufeinander abgestimmt und gewährleisten so eine
Vergleichbarkeit der Analysen. Zudem werden die Resultate der Studie zum Zürcher
Weinland in die Grundlagenstudie des BFE einfliessen. Die Kosten der beiden Studien
werden auf je rund 200’000 Franken geschätzt und nach dem Verursacherprinzip der
Nagra in Rechnung gestellt.


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Bundesamt für Energie
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