EnergieSchweiz: Wirkung stark verbessert

Bern, 26.06.2007 - EnergieSchweiz hat an der Bilanz- und Strategiekonferenz vom 26./27. Juni 2007 die Resultate der Wirkungsanalyse für das Jahr 2006 sowie die neue Plattform für Energieeffizienz veröffentlicht. Die energetischen Wirkungen des Programms stiegen gegenüber dem Vorjahr um fast 23 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit dem Start von EnergieSchweiz im Jahr 2001. Mit der neuen Plattform für Energieeffizienz sollen die bisherigen Aktivitäten des Programms weiter verstärkt werden.

EnergieSchweiz ist wunschgemäss in die zweite Etappe (2006 - 2010) gestartet, die sich auf fünf Programmschwerpunkte konzentriert (Gebäudemodernisierung, Erneuerbare Energien, Energieeffiziente Mobilität, Energieeffizienz von Geräten sowie die Rationelle Energie- und Abwärmeverwertung in der Wirtschaft). Die konsequente Ausrichtung auf diese Schwerpunkte zeigt nun erste Erfolge. So konnte die Wirksamkeit der eingesetzten Mittel weiter verbessert werden: Zur Einsparung einer Kilowattstunde mussten 2006 nur noch 0,2 Rappen an Fördermitteln von EnergieSchweiz aufgewendet werden. 2003 lag dieser Wert noch bei 0,6 Rappen. Das zeigen die Resultate der Wirkungsanalyse für das Jahr 2006, die an der Bilanz- und Strategiekonferenz in Solothurn präsentiert wurden.

Die Wirkungen der im Rahmen von EnergieSchweiz umgesetzten freiwilligen Massnahmen verzeichneten 2006 einen deutlichen Anstieg um fast 23% auf rund 4'300 Terajoule (Vorjahr rund 3'500 Terajoule). Dies obwohl die finanziellen Mittel auf dem Stand des Vorjahres blieben (rund 42 Millionen Franken), was dem tiefsten Stand seit Beginn des Programms entspricht. Zurückzuführen ist dieser Anstieg auf die Fokussierung von EnergieSchweiz auf die fünf Programmschwerpunkte. Zudem haben das erfreuliche Wirtschaftswachstum, das neue politische Umfeld mit einer CO2-Abgabe und der hohe Ölpreis vielerorts die Bereitschaft erhöht, sich an Projekten und Aktivitäten von EnergieSchweiz zu beteiligen.

Eine Zunahme der Wirkung zeigte sich im Brennstoffbereich und bei der Elektrizität. Im Wärmebereich konnten insbesondere die erneuerbaren Energien ihre Wirkung verstärken (ca. +40% auf rund 1'400 TJ) und auch im Gebäudebereich war die Steigerung beträchtlich (ca. +35% auf rund 850 TJ). Probleme bereitet nach wie vor der Treibstoffbereich: Hier nahmen die Wirkungen aufgrund der tieferen Wirkungen im Marktsektor Mobilität (ca. -60% auf rund 130 TJ) insgesamt leicht ab. 

Die anhaltenden energetischen Wirkungen der freiwilligen Massnahmen von EnergieSchweiz und des Vorgängerprogramms Energie 2000 stiegen von 29,1 auf 31,3 Petajoule. Dies entspricht einer Emissionsreduktion (über die Lebensdauer der Massnahmen) von insgesamt 1,8 Millionen Tonnen CO2. Mit einem Budget von 42 Millionen Franken hat EnergieSchweiz zusammen mit den Kantonen, Marktpartnern und den jeweiligen Zielgruppen im Jahr 2006 Bruttoinvestitionen in der Höhe von rund 1'050 Millionen Franken ausgelöst. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um ca. 20 Prozent. Die ausgelöste Beschäftigungswirkung liegt bei rund 5'900 Personenjahren.

Zentrales Thema von EnergieSchweiz bleibt die Energieeffizienz, die in den nächsten Jahren noch stärker bearbeitet werden soll. An der Bilanz- und Strategiekonferenz wurde die neue "Plattform für Energieeffizienz" präsentiert, die im Mai von der Strategiegruppe von EnergieSchweiz verabschiedet wurde. In diesem Papier bekennt sich EnergieSchweiz nicht nur zu verstärkten freiwilligen Massnahmen (z.B. Zielvereinbarungen), sondern auch zur Notwendigkeit von Vorschriften bei Gebäuden und Geräten sowie marktwirtschaftlichen Instrumenten wie der CO2-Abgabe oder dem Bonus-/Malus-System für Personenwagen. Flankierend sollen aber auch spezifische Förderprogramme für den Technologietransfer sowie die Forschung und Ausbildung verstärkt werden.


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Michael Kaufmann, Programmleiter EnergieSchweiz, Vizedirektor BFE, 031 322 56 02 / 079 592 91 80



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