Warmes Wetter und hohe Erdölpreise bewirken leichten Rückgang des Gesamtenergieverbrauchs 2006

Bern, 28.06.2007 - Der Gesamtenergieverbrauch der Schweiz hat im Jahr 2006 leicht abgenommen. Wichtigste Gründe für diesen Rückgang waren die gegenüber dem Vorjahr deutlich wärmere Heizperiode und die hohen Erdölpreise. Sie kompensierten die gegenläufigen Wirkungen der positiven Wirtschaftsentwicklung und der anhaltenden Bevölkerungszunahme.

Der Endenergieverbrauch der Schweiz lag im Jahr 2006 mit 888'330 Terajoule (TJ) um 0,5% unter dem Niveau des Vorjahres. Mengenmässig ins Gewicht fiel vor allem der Verbrauchsrückgang der Brennstoffe Heizöl extra-leicht (-4,8%) und Erdgas (-1,9%). Der Absatz der Treibstoffe hat mit Ausnahme des Benzins zugenommen: Dieselöl (+8,2%), Flugtreibstoffe (+4,8%), Benzin (-3,1%). Auch der Elektrizitätsverbrauch hat leicht zugenommen (+0,8%). Verbrauchszunahmen verzeichneten zudem das Energieholz (+1,3%), die Kohle (+2,4%) die Fernwärme (+0,2%), die Industrieabfälle (+1,7%), schwere Heizölsorten (+16,9%), Petrolkoks (+38,8%), übrige Erdölprodukte (+10,0%) und die erneuerbaren Energien (+4,0%).

Der gesamte Absatz an Treibstoffen hat um 1,3% zugenommen. Im Strassenbereich kompensierte die Zunahme des Dieselverbrauchs den Rückgang des Benzinverbrauchs. Die Substitution von Benzin durch Dieseltreibstoff setzte sich somit fort.

Die wichtigsten Einflussgrössen auf den Energieverbrauch wiesen im Jahr 2006 die folgenden Entwicklungen auf: Das BIP nahm 2006 nach ersten Schätzungen real um 2,7%, die mittlere Wohnbevölkerung um 0,7%, der Motorfahrzeugbestand um 1,3% und der Gesamtwohnungsbestand um etwa 1,0% zu. Die Anzahl Heizgradtage ist um 7,7% zurückgegangen.

Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2006 wird Anfang August 2007 in gedruckter Form und auf Internet erscheinen. Bis dahin ist ein erster zusammenfassender Überblick unter www.bfe.admin.ch verfügbar.


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