EnergieSchweiz gut unterwegs: 2. Jahresbericht liegt vor

Bern, 03.11.2003 - Der 2. Jahresbericht von EnergieSchweiz zeigt, dass das Programm zunehmend Wirkung entfaltet, aber noch nicht genügt, um die schweizerischen Energie- und Klimaziele zu erreichen.

EnergieSchweiz ist das partnerschaftliche Programm von Bund, Kantonen, Gemeinden
und Agenturen, Wirtschafts- und Konsumentenorganisationen. Es soll gemäss Auftrag
des Bundesrats die energie- und klimapolitischen Ziele der Schweiz erreichen und eine
nachhaltige Energieversorgung einleiten, und zwar mit intelligenter Energienutzung
und erneuerbaren Energien.

Deutlich gesteigerte Wirkung

EnergieSchweiz und sein Vorgängerprogramm Energie 2000 hatten im Jahr 2002 eine
Sparwirkung von 5,9 Prozent bezogen auf den gesamten schweizerischen Energie-
Endverbrauch. Damit sparten die Konsumenten 1,4 Milliarden Franken bei ihren Ausgaben für Energie. Die Investitionen für neue Technologien und erneuerbare Energien betrugen gut 900 Millionen Franken, die Beschäftigungswirkung wurde auf rund 6’000 Personenjahre geschätzt. Die verbesserte Energieeffizienz stützt die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft und verbessert die Exportchancen für energieeffiziente Produkte.

Ohne Energie 2000 und EnergieSchweiz lägen die schweizerischen CO2-Emissionen um
6 bis 9 Prozent über dem heutigen Niveau. Zur Einsparung einer Kilowattstunde Energie
musste EnergieSchweiz im Jahr 2001 durchschnittlich noch 0,8 Rappen Bundesmittel
einsetzen; im Jahr 2002 waren es 0,5 Rappen. Die Wirksamkeit der eingesetzten Mittel wurde somit deutlich verbessert.

Damit der von Energie- und CO2-Gesetz und dem Kyoto-Protokoll vorgegebene Zielkurs
gehalten werden kann, sind zusätzliche Anstrengungen erforderlich. Je mehr mit EnergieSchweiz durch freiwillige und Fördermassnahmen sowie mit gesetzlichen Rahmenbedingungen erreicht werden kann, desto geringer wird die gemäss CO2-Gesetz vorgesehene CO2-Abgabe.

Die Highlights 2002

EnergieSchweiz konnte im Jahr 2002 seine Aktivitäten weiter verstärken und ausweiten.
Einige Beispiele aus dem Berichtsjahr:

- Abschluss der ersten Zielvereinbarung im Industriebereich mit der Zementindustrie,
welche gegenüber 1990 bis zum Jahr 2010 eine Verminderung der CO2-Emissionen
um bis zu 55 Prozent anstrebt.

- Kampagnen zur Einführung der energieEtikette für Haushaltgeräte und Personenwagen schaffen Transparenz bezüglich Elektrizitäts- und Treibstoffverbrauch.

- Kantonale Förderprogramme von 56 Millionen Franken (unterstützt durch Globalbeiträge des Bundes von 13 Millionen Franken) mit neuen Schwergewichten, z. B.
MINERGIE. Im Berichtsjahr wurden über 2'000 MINERGIE-Gebäude zertifiziert.

- Zunahmen bei der Zahl der Energiestädte (im Juni 2003 waren es 94) und bei den
Ökostrombörsen (über 60 Prozent aller Konsumenten haben Zugang).

- Zunahme bei den in den Zielvereinbarungsprozess eingeschalteten Unternehmen
(im Juni 2003 waren es rund 1'000).

- Obligatorische Schulung der sparsamen Fahrweise (Eco-Drive®) in der Fahrprüfung
ab 1.4.2003. Im Berichtsjahr wurden 36'000 Fahrer neu ausgebildet.

- Mit 7'500 neuen, immer wirksameren Wärmepumpen wurde ein Verkaufsrekord
aufgestellt.

Der erste Teil des neu erschienenen Berichts liefert eine kurze Beschreibung von EnergieSchweiz:Auftrag, Ziele, Strategie und Massnahmen. Der zweite Teil zieht die Bilanz des Berichtjahres, gewährt einen Ausblick und nennt die Schlussfolgerungen. Eine CDROM im Anhang enthält vertiefte Detailinformationen über die Aktivitäten der Partner,
die Wirkungsanalysen und die Projekte.



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Bundesamt für Energie
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