Energieverbrauch 2003 auf Rekordniveau

Bern, 29.06.2004 - Der Energieverbrauch hat im Jahr 2003 um mehr als zwei Prozent zugenom-men. Wichtigste Ursache dafür war die gegenüber dem Vorjahr deutlich kälte-re Heizperiode. Ohne stagnierende Konjunktur, dem weiterhin rückläufigen Flugreiseverkehr und den Wirkungen des Programms EnergieSchweiz hätte der Verbrauch noch stärker zugenommen.

Der Endenergieverbrauch der Schweiz lag im Jahr 2003 mit 873 060 Terajoule (TJ) um 2,3% über dem Niveau des Vorjahres. Damit wurde der bisher höchste in der Schweiz registrierte Verbrauch aus dem Jahre 2001 (871 860 TJ) leicht übertroffen. Lediglich bei den Treibstoffen konnte eine rückläufige Entwicklung verzeichnet werden: wiederum erfolgte mit -10,1% ein starker Absatzrückgang der Flugtreibstoffe. Auch der Benzinabsatz ging wie in den Vorjahren zurück
(-0,5%). Gleichzeitig erfolgte jedoch eine beschleunigte Absatzzunahme beim Dieseltreibstoff (+6,0%), was den steigenden Anteil an Dieselfahrzeugen in der Schweiz widerspiegelt.

Der Verbrauch der übrigen Energieträger hat ebenfalls zugenommen: Erdölbrennstoffe (+4,6%), Elektrizität (+2,0%), Erdgas (+5,6%), Kohle (+3,3%), Fernwärme (+3,3%), Industrieabfälle (+4,8%), Brennholz (+ 6,8%) sowie erneuerbare Energien (+5,9%). Der Verbrauch an nicht fossilen Energieträgern (Fernwärme, Industrieabfälle, Brennholz und erneuerbare Energien) hat wiederum überdurchschnittlich zugenommen. Ihr Anteil am gesamthaft gestiegenen Endverbrauch bleibt aber bei 7,1% (5,0% im Jahr 1990).

Da die Wirtschaft stagniert hat (BIP 2003: -0,5%), ist die Verbrauchszunahme vor allem auf die kalte Heizperiode zurückzuführen: die Heizgradtage haben im Jahr 2003 gegenüber dem warmen Winter 2002 um 7,1 % zugenommen, was sich in einer markanten Steigerung der Nachfrage nach Brennstoffen niederschlug.

Keine Trendwende in Sicht

Obwohl die Massnahmen zur rationellen Energienutzung, unter anderem im Programm EnergieSchweiz, in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte erzielt haben, vermochten sie den Wachstumstrend im Energieverbrauch nicht zu brechen. Die Bevölkerungsentwicklung, der zunehmende Wohnraumbedarf und die steigende Zahl der Motorfahrzeuge tragen wesentlich zu dieser Entwicklung bei.

Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2003 wird Anfang August 2004 in gedruckter Form und auf Internet erscheinen. Bis dahin ist ein erster zusammenfassender Überblick unter www.energie-schweiz.ch verfügbar.


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