Energieverbrauch 2002 rückläufig

Bern, 01.07.2003 - Der Energieverbrauch hat im Jahr 2002 um mehr als zwei Prozent abgenommen. Wichtige Ursachen der Abnahme waren die höheren Temperaturen, die stagnierende Konjunktur, die rückläufige Industrieproduktion, ein Rückgang der Reisetätigkeit und die zunehmende Wirkung von EnergieSchweiz.

Der Endenergieverbrauch der Schweiz lag mit 853’670 Terrajoule (TJ) um 2,1% unter
dem Niveau des Vorjahres. Mit Ausnahme der Elektrizität (+0,5%), des Brennholzes
(+1,6%) und der übrigen erneuerbaren Energien (+ 0,9%) war der Verbrauch rückläufig:
Erdölbrennstoffe (-4,8%), Erdgas (-1,7%), Kohle (-7,1%), Fernwärme (-0,1%) sowie
Müll und Industrieabfälle (-1,2%). Auch der Absatz der Treibstoffe ging um 2,1% zurück; allerdings verlief die Entwicklung uneinheitlich: Flugtreibstoffe -7,5%, Autobenzin
-2,0% und Dieselöl +3,5%.

Das Jahr 2002 war sehr warm. Seit 1970 war es während der Heizperiode nur in den
Jahren 1994 und 2000 noch etwas wärmer. Das Bruttoinlandprodukt blieb 2002 gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert. Der Index industrieller Produktion sank um 5,6%. Der markante Absatzrückgang der Flugtreibsoffe ist ein Abbild der Lage im Flugverkehr. Die Bevölkerungszunahme der letzten Jahre (2002: +0,8%; 2001: +0,7%;
2000: +0,6%) wirkt sich hingegen verbrauchssteigernd aus.

Der Benzinabsatz stagniert seit 1991 auf einem hohen Niveau. Eine Analyse wird durch
den nicht genau fassbaren Tanktourismus an der Landesgrenze erschwert. Die Zahl der
Motorfahrzeuge hat seit 1990 um 27% zugenommen (2002: +2,2%). Die Anstrengung
von EnergieSchweiz und seiner Partner für die sparsamere Fahrweise, effizientere
Technik und deren Berücksichtigung beim Autokauf sowie der Trend zu Personenwagen
mit Dieselantrieb zeigen jedoch zunehmend Wirkung.

Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik wird Anfang August 2003 erscheinen und
über das Internet abrufbar sein. Ein erster zusammenfassender Überblick ist unter
www.energie-schweiz.ch bereits zugänglich.



Herausgeber

Bundesamt für Energie
http://www.bfe.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-1435.html