Verstärkte Wirkung von EnergieSchweiz im zweiten Jahr

Bern, 20.06.2003 - Das Programm EnergieSchweiz konnte seine Wirkung auf den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen im Jahr 2002 gegenüber dem Vorjahr um 30 % steigern; dies allein mit freiwilligen und Fördermassnahmen. Die Kosteneffizienz wurde von 0,6 Rp. Bundesgelder je eingesparte Kilowattstunde auf 0,3 Rp. verbessert. Zur Erreichung der schweizerischen Energie- und Klimaziele braucht es noch verstärkte Anstrengungen.

Die Partner von EnergieSchweiz – Kantone, Energiestädte, Agenturen, Netzwerke –
trafen sich am Donnerstag und Freitag in Luzern zur zweiten Bilanzkonferenz. In Workshops wurden die Resultate des Programms in den Bereichen Gebäude, Öffentliche
Hand, Wirtschaft, Verkehr und erneuerbare Energien diskutiert. Dabei zeigte sich, dass
die energetische Wirkung und die Kostenwirksamkeit des Programms weiter gesteigert
werden konnten. Die zusätzlichen Einsparungen der freiwilligen und der gesetzlichen
Massnahmen im Jahre 2002 werden auf je 0,4 % (insgesamt 0,8 %) des gesamten
schweizerischen Energieverbrauchs geschätzt; das entspricht 170 Mio. Fr. an gesparten
Energiekosten. Allein mit freiwilligen und Fördermassnahmen konnten im letzten Jahr
660 Mio. Fr. Investitionen und ein Beschäftigungsvolumen von mehr als 4‘300 Personenjahren ausgelöst werden.

Ohne die freiwilligen und die Fördermassnahmen von Energie 2000 und Energie-
Schweiz wären im Jahre 2002 der Energieverbrauch mehr als 3 % höher und die CO2-
Einsparungen 6 % tiefer gelegen. Gegenüber dem Vorjahr wurden die stärksten Zunahmen bei der Energieeffizienz – in den Bereichen Wirtschaft, Gebäude und Verkehr – erzielt, während das Wachstum bei den erneuerbaren Energien etwas zurück ging.

Einige wichtige Highlights des zweiten Jahres von EnergieSchweiz waren:

- Die Zielvereinbarungen mit der Zementindustrie, welche gegenüber 1990 bis zum
Jahr 2010 eine Verminderung der CO2-Emissionen um bis zu 55 % anstreben.

- Die Einführung der energieEtikette für Personenwagen, welche Transparenz schafft
bezüglich Treibstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Energieeffizienz.

- Die obligatorische Schulung der sparsamen Fahrweise (Ecodrive) in der Fahrprüfung
ab 1.1.2003.

Starke Zunahmen waren zu verzeichnen bei der Zahl der Energiestädte (Ende 2002
waren es 88), bei den in den Zielvereinbarungsprozess eingeschalteten Unternehmen
(über 600), bei den Wärmepumpen (plus 5,4 %), bei den Solarstrombörsen (über 60 %aller Konsumenten haben nun Zugang) und bei der kantonalen Unterstützung der rationellen Energieverwendung in Gebäuden, speziell des Minergie-Standards.

Das Programm EnergieSchweiz wurde 2001 vom Bundesrat als Nachfolgeprogramm zu
Energie 2000 zur Erreichung der schweizerischen Energie- und Klimaziele und zur Einleitung einer nachhaltigen Energieversorgung lanciert. Gemäss CO2- und Energiegesetz sollen diese Ziele mit einem partnerschaftlichen und kooperativen Ansatz erreicht werden, vor allem durch freiwillige Massnahmen (Zielvereinbarungen und Leistungsaufträge mit Agenturen), Anreize (z.B. für die Technologieförderung und die Sanierung bestehender Gebäude) und durch gesetzliche Rahmenbedingungen (z.B. energieEtikette für Haushaltgeräte und Motorfahrzeuge sowie energetische Bauvorschriften der Kantone).


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Bundesamt für Energie
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