CORE Jahresbericht 2002

Bern, 26.05.2003 - Die Eidgenössische Energieforschungskommission (CORE) beantragt eine Erhöhung der Mittel der öffentlichen Hand für die Energieforschung von heute 173 Mio. auf rund 210 Mio. Franken im Jahr 2007. Wie ihrem Jahresbericht 2002 zu entnehmen ist, müssen sowohl der Energieverbrauch wie die Abfälle und die Abgase reduziert werden, weil Nachhaltigkeit längerfristig unabdingbar ist.

Die Erhöhung der Mittel der öffentlichen Hand soll erreicht werden durch zusätzliche
Beiträge des Bundes für den Forschungsplatz Schweiz generell, durch eine grössere
Unterstützung der Fachhochschulen durch die Kantone und eine aktivere Förderung
der Energieforschungsprogramme des Bundesamtes für Energie (BFE).

Exportinstrumente für die KMU in Vorbereitung

Für die Jahre 2004-2007 bezeichnet die CORE die rationelle Energienutzung und die
erneuerbaren Energien als prioritär, im Einklang mit dem Programm EnergieSchweiz,
welches die Umsetzung der Forschungsresultate in den Markt unterstützt. Die Bereiche
Rationelle Energienutzung in Gebäuden, Elektrizitätsnutzung, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Umgebungswärme, Biomasse und sozio-ökonomische Forschung im Bereich Ökonomie, Gesellschaft und Umwelt sollen ausgebaut und die Bereiche Elektrizitätsspeicherung und –transport (ohne Batterien), Kernspaltung und Kernfusion sollen fokussiert werden. Der Export von nachhaltigen Energietechnologien soll in Zukunft verstärkt werden, indem das BFE in enger Zusammenarbeit mit dem Business Network Switzerland (Osec) den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) auf ihre Bedürfnisse angepasste Instrumente anbietet. Zur Verbesserung der Planung der Energieforschung will die CORE Technologie-Entwicklungspläne ausarbeiten lassen und die dazu notwendigen Randbedingungen formulieren, um eine Entwicklung in Richtung nachhaltige Energieversorgung voranzubringen.

Durchbrüche trotz sinkender Mittel

Laut CORE wird es immer schwieriger, den hohen Stand der Energieforschung bei generell sinkenden Mitteln zu halten. Trotzdem wurde im Berichtsjahr die Entwicklung
neuer Energietechnologien konsequent weiterverfolgt und Durchbrüche erzielt beispielsweise mit den erfolgreichen Feldtests einer Wärmepumpe für Heizungssanierungen, der Installation der weltweit höchstgelegenen Windkraftanlage oberhalb Andermatt und mit dem Zustandekommen der Zusammenarbeit zwischen der Universität Neuenburg und Unaxis bei der Herstellung von mikromorphen Solarzellen.

Im Berichtsjahr hat die CORE vier Energieforschungsprogramme des BFE begutachtet.
Das Programm Geothermie zeigt ein für die Schweiz wichtiges Potenzial zur Wärmeund
Stromgewinnung auf, muss aber seine Schwerpunkte besser herausarbeiten. Das
Programm Brennstoffzellen liefert gute Forschungsresultate, muss aber verstärkt die
Zusammenarbeit mit der Industrie suchen. Die Programme der Kernenergie sind klar
strukturiert, international gut eingebunden und liefern qualitativ hoch stehende Forschungsresultate. Bei der Kernspaltung sollen sich die Kernkraftwerkbetreiber nach
Meinung der CORE stärker an der Sicherheitsforschung beteiligen und bei der Kernfusion
sind die inländischen Forschungsaktivitäten für hochwertige Plasmaphysik- und
Materialforschung weiterzuführen.

Energieforschungskonferenz im Herbst

Die Arbeiten am Konzept der Energieforschung des Bundes 2004 bis 2007 wurden von
der CORE im Berichtsjahr weitgehend abgeschlossen. Eine Konsultation brachte von
den befragten Bundesinstanzen vorwiegend Zustimmung. Nach der Behandlung im
Parlament wird das Konzept den Verantwortlichen aus Wirtschaft, Wissenschaft und
Verwaltung vorgestellt. Dies geschieht an der 7. Eidgenössischen Energieforschungs-konferenz am 11./12. November 2003 in Luzern.

Im Jahr 2003 wird die CORE ausserdem mindestens sechs Energieforschungsprogramme
prüfen und quantitative Zielvorgaben einführen, eine langfristig ausgerichtete Studie
für den Weg zur nachhaltigen Energieversorgung mit quantifizierbaren Meilensteinen
und mit Szenarien in Auftrag geben und die Resultate einer Evaluation von ENET
beurteilen.

Die Zeitschrift ENET-News enthält regelmässig Beiträge von CORE-Mitgliedern. Unter
www.energie-schweiz.ch, Rubrik Themen / Forschung, sind der Jahresbericht sowie
Informationen über die CORE und ihre Arbeit abrufbar.



Herausgeber

Bundesamt für Energie
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https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-1447.html