CO2-Zielvereinbarung mit der Zementindustrie

Bern, 17.06.2002 - Bundesrat Moritz Leuenberger hat am Montag eine Zielvereinbarung mit der Zementindustrie zur Begrenzung des CO2-Ausstosses bekannt gegeben und Einblick in die erste Jahresbilanz von EnergieSchweiz gewährt.

Die schweizerische Zementindustrie hat sich verpflichtet, die fossilen CO2-Emissionen bis 2010 gegenüber 1990 um 44 Prozent zu reduzieren, den Abfallanteil bis 2010 auf dem international hohen Niveau von 40 Prozent zu halten und auch die prozessbedingten CO2-Emissionen zu begrenzen. Die Branche hat die spezifischen CO2-Emissionen bereits zwischen 1990 und 2000 um 33 Prozent reduziert. Die Vereinbarung mit der Zementindustrie wird nun – wie alle Vereinbarungen dieser Art – einem Audit durch unabhängige Experten unterworfen und im zweiten Halbjahr unterzeichnet werden.

Die Zementindustrie ist die erste Industriebranche, mit der sich das UVEK auf eine CO2-Zielvereinbarung einigt. Im vergangenen Februar ist mit den Automobilimporteuren eine analoge Vereinbarung – die erste überhaupt – unterzeichnet worden.

Positive Bilanz des ersten Jahres von EnergieSchweiz

Leuenberger zog eine positive Bilanz des ersten Jahres von EnergieSchweiz. Die Energiesparwirkung hat gegenüber dem Jahr 2000 weiter zugenommen. Freiwillige und Fördermassnahmen haben zu einer Energieeinsparung im Jahre 2001 von über drei Prozent oder von fast 700 Mio. Franken an Energiekosten geführt. Je etwa einen Prozentpunkt trugen dabei Gebäudesanierungen, die Wirtschaft und die erneuerbaren Energien bei, etwa einen halben Prozentpunkt der Verkehr.Leuenberger betonte jedoch, dass dies nicht genüge, um die Ziele von EnergieSchweiz und des CO2-Gesetzes zu erreichen. Aus heutiger Sicht komme man um eine CO2-Abgabe nicht herum.


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