Schweizer Energieforschung auf Kurs

Bern, 17.04.2008 - Die Schweiz hat in der Energieforschung ihre Stellung als innovativer Partner im letzten Jahr international bestätigen können. Dies geht aus dem Jahresbericht 2007 der Eidgenössischen Energieforschungskommission (CORE) hervor. Aufwind erhält die Schweizer Energieforschung durch die energiepolitischen Aktionspläne des Bundes.

Positiv bewertet die CORE die gute internationale Stellung der Schweizer Energieforschung, die auch durch den reibungslosen Schweizer Start ins 7. EU-Forschungsprogramm verdeutlicht wurde. Zudem erhielt die Schweiz gute Noten von der Internationalen Energie Agentur IEA in ihrer alle vier Jahre stattfindenden Tiefenprüfung: Die IEA lobte insbesondere die Organisation, die hohe Qualität, die ambitionierte Vision und die internationale Zusammenarbeit der Schweizer Energieforschung.

Als positiv erachtet die CORE auch die 2007 an den an den technischen Hochschulen eingeführten Master-Studiengänge im Energiebereich.

Rückgang der Mittel kritisiert

Kritisch betrachtet die CORE hingegen den weiteren Rückgang der öffentlichen Gelder für die Energieforschung. Dieser Punkt wird auch von der IEA untermauert: Ein weiterer Rückgang der Finanzaufwendungen könnte nach IEA-Angaben eine Fokussierung der Forschungsthemen notwendig machen. Der Wiederaufbau der Mittel für Pilot- und Demonstrationsprojekte (P+D-Projekte), wie er in den Aktionsplänen des Bundesrats vorgesehen ist, wird von der IEA stark empfohlen.

Die Aufwendungen der öffentlichen Hand für die Energieforschung in der Schweiz bewegen sich auf relativ tiefem Niveau: Gemäss Zahlen von 2006 flossen nur rund 165 Millionen Franken in zukunftsträchtige Forschungs- und Entwicklungsprojekte (1992: real 250 Mio. Franken).

Trotzdem sieht sich die CORE mit ihren Arbeiten auf Kurs. 2007 schuf sie die Grundlagen für die Integration der Grosswasserkraft in die BFE-Forschungsprogramme sowie den Ausbau der Programme Geothermie und Energiewirtschaftliche Grundlagen.

Weiter hat die CORE im Berichtsjahr die Kommunikation mit Vertretern der Forschung, Wirtschaft und der Politik verstärkt und zur sachlichen Diskussion der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien beigetragen. Die Forschungsperiode 2004 - 2007 wurde abgeschlossen; auf allen Gebieten stellt die CORE markante Fortschritte fest.

Forschung für alle erlebbar machen

Die Arbeiten am Energieforschungskonzept 2008 - 2011 wurden beendet und an der 8. Eidgenössischen Energieforschungskonferenz bereinigt. Schwerpunkte der kommenden Periode sind für die Kommission nebst dem Ausbau der Forschungsarbeiten gemäss Konzept die vertiefte Pflege der Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Forschungs- und Förderstellen. Zentral ist auch die Aus- und Weiterbildung, die weiterhin gute Kommunikation mit Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Bevölkerung und ein verbesserter internationaler Austausch. Die Teilnehmer der Energieforschungskonferenz empfahlen vor allem auch einen verstärkten Technologietransfer und eine breite Kommunikation, die alle Bevölkerungsschichten erreicht. Ein Ausbau bei den  P+D-Projekten bildet dafür ein geeignetes Mittel, das es unbedingt zu unterstützen gilt.

Die Eidgenössische Energieforschungskommission CORE (Commission fédérale pour la recherche énergétique) ist beratendes Organ des Bundesrats und des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK. Der CORE gehören 15 Mitglieder an aus Industrie, Energiewirtschaft, ETH, Universitäten, Fachhochschulen, Kantonen, Nationalfonds und der Kommission für Technologie und Innovation.


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Gerhard Schriber, Leiter Sektion Energieforschung BFE, 031 322 56 58
Katja Maus, Sektion Energieforschung BFE, 031 322 39 78



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