Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Dezember 2005

Bern, 06.01.2006 - Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Dezember 2005 / Jahresdurchschnitt 2005 Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) waren Ende Dezember 2005 151’764 Arbeitslose eingeschrieben, 5’002 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit von 3,7% im November auf 3,8% im Berichtsmonat. Es wurden insgesamt 220’999 Stellensuchende registriert, 4’140 mehr als im Vormonat. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen verringerte sich um 1’252 auf 7’341 Stellen.

Im ersten Halbjahr 2005 war die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen von einer deutlichen Abnahme geprägt und verminderte sich von 162'032 arbeitslos gemeldeten Personen im Januar auf 139'902 Ende Juli. Zwischen August und Oktober erhöhten sich die Zahlen moderat auf 144’066. Seit Oktober steigen die Arbeitslosenzahlen aus saisonalen Gründen wieder stärker an. Dem Rückgang der Arbeitslosigkeit um rund 22'000 Personen in der ersten Jahreshälfte steht im zweiten Halbjahr eine Zunahme um rund die Hälfte gegenüber. Zum zweiten Mal seit dem Jahr 2000 kommt damit der Jahresendwert wieder tiefer zu liegen als der Stand zu Jahresbeginn betragen hatte.

Die Arbeitslosenquote bildete sich zwischen Januar und Juli von 4,1% auf 3,5% zurück. Zwischen August und November konsolidierte sie sich bei Werten um 3,7%. Im Dezember blieb die Quote mit 3,8% schliesslich um 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des entsprechenden Vorjahresmonats.
Erstmals seit dem Jahr 2001 vermochten die Jahresdurchschnitte bei der Arbeitslosenzahl und der Quote die Vorjahreswerte zu unterschreiten: Im Durchschnitt waren im Jahr 2005 148’537 Personen als arbeitslos registriert. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht dies einer Abnahme um 4’554 Personen oder 3,0%. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote beträgt damit 3,8% (-0,1 Prozentpunkte gegenüber 2004).

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Gesamtzahl der Stellensuchenden (Summe von registrierten Arbeitslosen und registrierten nichtarbeitslosen Stellensuchenden). Einer Abnahme in der ersten Jahreshälfte folgte zwischen August und Oktober eine moderate Zunahme, die sich allerdings im November und Dezember saisonal bedingt noch verstärkte. Im Jahresdurchschnitt resultiert daraus eine Zahl von 217’154 registrierten Stellensuchenden (-3'354 Personen gegenüber dem Vorjahr).


Das Rechnungsjahr 2005 wird der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung gemäss aktuellen Schätzungen bei Prämieneinnahmen von 4,3 Mrd. Franken (2004: 4,3 Mrd.) und einem Gesamtertrag von 5,2 Mrd. Franken (2004: 5,2 Mrd.) sowie einem Gesamtaufwand von 7,1 Mrd. Franken (2004: 7,5 Mrd.) mit einem Aufwandüberschuss von 1,9 Mrd. Franken (2004: 2,3 Mrd.) abschliessen. Die Bundestresoreriedarlehen belaufen sich auf 3,8 Mrd. Franken (2004: 2,0 Mrd.).
Kurzarbeit im November 2005
Im November 2005 waren 1’687 Personen von Kurzarbeit betroffen, 259 Personen mehr (+18,1%) als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe erhöhte sich um 7 Einheiten (+4,5%) auf 163. Die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 9’624 (+9,3%) auf 113’248 Stunden zu. In der entsprechenden Vorjahresperiode (November 2004) waren 168’572 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 2’933 Personen in 236 Betrieben verteilt hatten.

2’507 Aussteuerungen im Oktober 2005
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Oktober 2005 ausgeschöpft hatten, auf 2’507 Personen. Davon waren Ende Dezember 2005 noch 829 Personen (33%) bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch erfasst. 330 Personen (13%) hatten inzwischen eine neue Stelle gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 1’348 Ausgesteuerten (54%) können verschiedene Situationen eingetreten sein: Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug vom Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder Fortsetzung einer Ausbildung, Abreise ins Ausland, Fortsetzung der Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren zu beanspruchen.


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