EnergieSchweiz will Stromverbrauch dämpfen: Verträge mit Agenturen für Elektrogeräte

Bern, 29.05.2002 - Energieeffiziente Elektrogeräte sind schon heute zu kaufen; eine breite Allianz setzt sich nun dafür ein. Das Energiegesetz ermöglicht es dem Bundesamt für Energie (BFE), Leistungsaufträge an private Organisationen zu erteilen. Um die Ziele von EnergieSchweiz im Bereich der Elektrogeräte zu erreichen, hat es am Mittwoch Rahmenverträge unterzeichnet mit der Energieagentur Elektrogeräte (eae) und der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.)

EnergieSchweiz hat sich zum Ziel gesetzt, zwischen 2000 und 2010 den Stromverbrauch um höchstens fünf Prozent wachsen zu lassen. Die serienmässig hergestellten elektrischen Geräte müssen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, da sie gegen 60 Prozent des schweizerischen Stromverbrauchs beanspruchen. Dank effizienteren Geräten und ihrer sparsamen Nutzung soll mindestens der Mehrverbrauch durch die wachsende Zahl von Elektrogeräten kompensiert werden. Dies ist in beiden Verträgen festgehalten.

Die Energieagentur Elektrogeräte eae wurde auf Initiative der Wirtschaft im Jahr 2000 gegründet. Ihr gehören Branchenverbände und eine Konsumentenorganisation an: FEA (Fachverband Elektroapparate Schweiz), SWICO (Schweizer Wirtschaftsverband der Informations-, Kommunikations- und Informationstechnik), SLG (Schweizer Licht Gesellschaft), SEV (Schweiz. Elektrotechnischer Verein) und kf (Konsumentenforum).

Im Vertrag verpflichten sich die der eae angeschlossenen Organisationen zu massgeblichen Leistungen bei der Reduktion des Energieverbrauchs in der Schweiz durch freiwillige Massnahmen in der Vermarktung und dem Gebrauch von Elektrogeräten. Konkret soll mit einer öffentlich zugänglichen Datenbank bessere Markttransparenz erreicht und den Konsumenten ermöglicht werden, den Energieaspekt im gesamten Produkteangebot zu prüfen. Die betroffenen Branchen stellen der Öffentlichkeit auch die notwendigen Daten zur Verfügung, damit der Erfolg des Programms gemessen werden kann. Die eae unternimmt Anstrengungen zur Einführung der seit Beginn des Jahres obligatorischen energieEtikette und des in der Computertechnik verbreiteten Energielabels Energystar. Schliesslich verpflichtet sich die eae auch, bei Produzenten, Händlern und Verkäufern Anreize für das Angebot von energieeffizienten Geräten zu schaffen. Zur Erreichung der ehrgeizigen Ziele setzt die eae auf die Zusammenarbeit zwischen Bund und Industrie.

Die Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.) vertritt die Anliegen ökologisch orientierter Konsumentinnen und Konsumenten. Gegenüber dem Bundesamt für Energie tritt sie für den Bereich der Elektrogeräte auf im Namen der Umwelt organisationen WWF Schweiz, Schweizerische Energie-Stiftung (SES), Schweizerische Gesellschaft für Umweltschutz (SGU) und Greenpeace Schweiz.

Wie der Rahmenvertrag mit der eae, erstreckt sich auch jener mit S.A.F.E. auf die nächsten vier Jahre. Diese Agentur soll vor allem das Käuferverhalten beeinflussen und im Markt Anreize schaffen für die Auswahl von energieeffizienten Geräten. Dazu gehören Marktbeobachtung, Benchmarking und Medienarbeit. Eine quantifizierte Zielsetzung für die Veränderung der Anteile unterschiedlich effizienter Geräte soll definiert werden, sobald relevante Marktuntersuchungen vorliegen. Nach Ansicht von S.A.F.E. erfordern die ambitiösen Ziele des Bundes zur Verminderung des elektrischen Verbrauchszuwachses neuartige Ansätze. Die Agentur ist entschlossen, den Tatbeweis zu erbringen.

Das BFE verpflichtet sich im Gegenzug, im Rahmen von EnergieSchweiz die Bemühungen von eae und S.A.F.E. zu unterstützen.


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