Forschungsprogramm Energiewirtschaftliche Grundlagen veröffentlicht vier Untersuchungen

Bern, 18.05.2001 - Das Forschungsprogramm Energiewirtschaftliche Grundlagen (EWG) untersucht wirtschaftliche und umweltrelevante Fragen im Zusammenhang mit Energie. Das Programm wird vom Bundesamt für Energie (BFE) betreut, das am Freitag vier EWG-Berichte veröffentlicht hat.

Das Forschungsprogramm Energiewirtschaftliche Grundlagen (EWG) untersucht wirtschaftliche und umweltrelevante Fragen im Zusammenhang mit Energie. Das Programm wird vom Bundesamt für Energie (BFE) betreut, das am Freitag vier EWG-Berichte veröffentlicht hat. Diese befassen sich mit

· Instrumenten zur Absenkung des spezifischen Treibstoffverbrauchs von Personenwagen

· Abgeltungen bei Infrastrukturanlagen

· Facility Management und Energieeffizienz

· einer Fokusgruppen-Erhebung zur Kennzeichnung von Elektrizität

Das Forschungsprogramm EWG basiert auf dem Konzept "Zukünftige Schwerpunkte" aus dem Jahre 1995, das die Notwendigkeit und Ausrichtung der energiewirtschaftlichen Forschung behandelt. Ausgangspunkt sind dabei die Unvollkommenheiten der Energiemärkte. Im Konzept der Energieforschung des Bundes für die Periode 2000 bis 2003 – ausgearbeitet 1999 durch die Eidgenössische Energieforschungskommission (CORE) – wird der sozio-ökonomischen Energieforschung gemäss dem EWG-Programm "Zukünftige Schwerpunkte" eine zentrale Bedeutung zugemessen. Das Forschungsprogramm versteht sich als Dienstleister und Wissensproduzent zuhanden der Öffentlichkeit.

Die Untersuchungen können bei der jeweils angegebenen Vertriebsadresse bestellt oder im Internet unter www.ewg-bfe.ch abgerufen werden. Medienschaffende beziehen die Berichte beim Bundesamt für Energie, Tel. 031/322 56 29.

Beschreibung der vier neuen EWG-Untersuchungen

Die Publikationen sind in deutscher Sprache erschienen. Sie enthalten eine Zusammenfassung in Französisch.

Instrumente zur Absenkung des spezifischen Treibstoffverbrauchs von Personenwagen

INFRAS, Zürich: Stephan Hammer und Markus Maibach; METRON, Brugg: Peter Marti.

Vertrieb: BBL/EDMZ, 3003 Bern, Bestell-Nr. 805.022 d

Gemäss dem Energiegesetz kann der Bundesrat verpflichtende Instrumente einführen, falls die Verbrauchszielwerte bei der Inverkehrsetzung von Fahrzeugen nicht erreicht werden. Die Autoren schlagen vor, am bisherigen Ziel einer jährlichen Absenkung des spezifischen Verbrauchs von Neuwagen von 3 % festzuhalten. Für die Umsetzung unterziehen sie drei mögliche Instrumente einer umfassenden Evaluation: Markenspezifische Flottenverbrauchsvorschriften, einmalige Prämien oder Abgaben bei der Erstinverkehrsetzung und handelbare Zertifikate als Zulassungsanforderung mit eigenständiger Handelszentrale.

Abgeltung bei Infrastrukturanlagen? Grossprojekte zwischen Widerstand und Akzeptanz

Prof. Dr. René L. Frey und Christoph A. Schaltegger, Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum der Uni Basel

Vertrieb: BBL/EDMZ, 3003 Bern, Bestell-Nr. 805.217 d

Die Studie geht der Frage nach, wodurch der Widerstand gegen viele grosse Infrastrukturprojekte geweckt wird. Sie zeigt Möglichkeiten auf, wie solche Konflikte gelöst und allfällige Abgeltungen effizient ausgerichtet werden können. An die Stelle von Abgeltungen könne unter Umständen eine glaubwürdige Informationspolitik treten.

Facility Management und Energieeffizienz: Analyse und Handlungsempfehlungen

pom+Consulting AG, Zürich; Gruenberg & Partner AG, Zürich; Herzog Kull Group, Aarau.

Vertrieb: ENET c/o Temas AG, Egnacherstr. 69, 9320 Arbon

Hauptaufgabe von Facility Management (FM) ist es, durch gezielte Planung, Kontrolle und Bewirtschaftung von Gebäuden, Anlagen, Einrichtungen und Dienstleistungen, die Nutzungsflexibilität, die Arbeitsproduktivität, die Kapitalrentabilität und die Werterhaltung zu verbessern. Beim FM handelt es sich – wie beim Energiemanagement (EM) – um Führungsprozesse einer Unternehmung. Die Studie untersucht die Zusammenhänge zwischen FM und EM, schätzt das Marktpotenzial der beiden Prozesse ab und erarbeitet Vorschläge für die operative Umsetzung. Dabei geht es in erster Linie um Ausbildung, Wissenskonsolidierung und Erfahrungsaustausch.

Fokusgruppen-Erhebung zur Kennzeichnung von Elektrizität

EAWAG, Kastanienbaum: Jochen Markard

Vertrieb: BBL/EDMZ, 3003 Bern, Bestell-Nr. 805.044 d

Das geplante Elektrizitätsmarktgesetz sieht die Möglichkeit vor, eine Kennzeichnung von Elektrizität einzuführen. Die Erhebung zeigt einen grundsätzlichen Bedarf für eine solche Kennzeichnung. Die Konsumentinnen und Konsumenten wollen in erster Linie Informationen über die Erzeugungsart und die Herkunft der Elektrizität sowie den Preis der Stromversorgung erhalten. Weiter gewünscht werden die Kontrolle dieser Angaben und die Vergleichbarkeit der Angebote. Der Autor schlägt die Einführung eines zweistufigen Kennzeichnungsmodells mit einer Basisdeklaration und einer Detaildeklaration vor.


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Bundesamt für Energie
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