Erfolgskontrolle in der Energiepolitik: Weitere Energie 2000-Ergebnisse veröffentlicht

Bern, 18.05.2001 - Das Bundesamt für Energie (BFE) lässt die Wirkungen energiepolitischer Massnahmen des Aktionsprogramms Energie 2000 regelmässig durch unabhängige Institute überprüfen. Die Untersuchungen helfen, Stärken und Schwächen auszuleuchten, bei allen Beteiligten Lernprozesse auszulösen und den Einsatz der vorhandenen Mittel zu optimieren. Das BFE veröffentlicht drei weitere solche Untersuchungen.

Das Energiegesetz schreibt – wie zuvor schon der Energienutzungsbeschluss – die Erfolgskontrolle zwingend vor. Bisher sind im Rahmen von Energie 2000 63 Untersuchungen zur Wirksamkeit energiepolitischer Massnahmen und Aktionen durchgeführt worden, die zu zahlreichen Verbesserungen führten.

Auch die drei heute veröffentlichten Evaluationen sollen die Ergebnisse für Aussenstehende transparent machen, zur energiepolitischen Diskussion beitragen und Lernprozesse zuhanden von EnergieSchweiz, dem Nachfolgeprogramm von Energie 2000, auslösen. Sie betreffen

· die Information über die Aus- und Weiterbildung von Energiefachleuten,

· die Weiterbildung in der Mobilitätsberatung und

· das Subventionsprogramm für die Abwärmenutzung.

Die Untersuchungen können unter Angabe der Bestellnummer bei BBL/EDMZ, 3003 Bern, www.admin.ch/edmz bestellt werden. Medienschaffende können die Berichte direkt beim Bundesamt für Energie, Tel. 031/322 56 24 beziehen.

Beschreibung von drei neuen Evaluationen des Programms Energie 2000

Die Publikationen sind in deutscher oder französischer Sprache erschienen. Sie enthalten eine Zusammenfassung in der jeweils anderen Sprache.

Aus- und Weiterbildung: Evaluation des Informationssystems

Basics AG, Zürich: C. Muggli, W. Baumgartner, A. Ruef

Vertrieb: BBL/EDMZ, 3003 Bern, Bestell-Nr. 805.532 d

Seit 1993 veröffentlicht das Bundesamt für Energie die „Kursübersicht“. Das auch als Energiekalender bekannte Faltblatt in Übergrösse listet Kurse, Veranstaltungen und Ausbildungsgänge für Energiefachleute auf. Die Analyse der Nachfrage nach der Kursübersicht zeigt, dass in den Zielgruppen nur 18 Prozent der Personen die Publikation kennen. Diese finden sie allgemein nützlich und als Informationsquelle wichtig. Die Autoren ziehen den Schluss, dass die Kursübersicht weitergeführt werden soll. Sie machen zahlreiche Vorschläge, wie der Bekanntheitsgrad und der Nutzen des Produkts verbessert werden kann.

Evaluation „Weiterbildung in Mobilitätsberatung“

Schweizerisches Institut für Berufspädagogik SIBP, Zollikofen: Dr. Kurt Häfeli

Vertrieb: BBL/EDMZ, 3003 Bern, Bestell-Nr. 805.531 d

Ein erster Kurs „Mobilitätsberatung“ mit den beiden Modulen „Mobilität“ sowie „Kommunikation und Beratung“ wurde von August bis November 1999 mit 21 Teilnehmenden durchgeführt. Die Resultate der internen und externen Evaluation zeigten mehrheitlich positive Rückmeldungen. Nach Ansicht des Autors liegen genügend Hinweise vor, dass mit dem Kurs das Ziel der nachhaltigen Mobilitätsberatung massgeblich gefördert wurde. Von Seiten des Veranstalters seien erhebliche PR- und Marketinganstrengungen notwendig, da das soziopolitische Umfeld und der gesellschaftliche „Zeitgeist“ einem nachhaltigen Mobilitätsverhalten nicht unbedingt entsprechen. Die Studie enthält eine Reihe von konkreten Vorschlägen, wie das Angebot differenziert, der Anwendernutzen erhöht und die Trägerschaft ausgeweitet werden kann.

Evaluation du programme de subventions „Rejets de chaleur“

Itéral Management SA, Lausanne: P. Lovy, G. Chaves.

Vertrieb: BBL/EDMZ, 3003 Bern, Bestell-Nr. 805.530 f

Das BFE unterstützt Massnahmen zur Abwärmenutzung seit 1991. Bis Ende März 2000 haben 78 Anlagen Beitragszusagen von insgesamt 52 Mio. Fr. erhalten, wovon 40,3 Mio. ausbezahlt wurden. Die unterstützten Einrichtungen erlauben die Rückgewinnung von Abwärme im Ausmass von 607'000 MWh im Jahr. Dies entspricht 51'175 Tonnen Erdöl oder 159‘518 Tonnen CO2 pro Jahr, womit die gesetzten Ziele deutlich übertroffen wurden. Die Bundesbeiträge machten im Durchschnitt 23,4 Prozent der nichtamortisierbaren Kosten aus, was den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Der Durchschnittspreis einer erzeugten KWh betrug 9,4 Rappen. Die Bauherren bezeichneten die Unterstützung durch das BFE als sehr wichtig für die Realisierung des Projektes: Sie war oft Auslöser für andere Geldquellen.


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