Durchdiener-Modell weiter auf Erfolgskurs: Rekrutierungsziel 2005 übertroffen

Bern, 16.01.2006 - Stellungspflichtige wie auch interessierte junge Frauen können seit 2004 freiwillig den Militärdienst an einem Stück leisten. Das Durchdiener-Modell, eine Alternative zum WK-Modell, hat bereits im zweiten Umsetzungsjahr das Rekrutierungsziel übertroffen. Die Mehrwerte für Armee, Bund und Kantone, die Wirtschaft sowie für die Soldaten und Kader kommen an. Gemäss einer Befragung ist zudem eine Mehrheit der Durchdiener grundsätzlich an Auslandeinsätzen interessiert. Nachdem das Modell reibungslos funktioniert, hat die Armeeführung beschlossen, die Projektorganisation Durchdiener auf Ende Jahr aufzulösen und die Durchdiener in die Linie zu überführen.

Die Durchdiener haben 2005 die Zielsetzungen erfüllt und sich als unverzichtbares Milizelement der ersten Stunde in der Schweizer Armee bewährt. Besonders geschätzt wurden die verantwortungsvollen und wichtigen Einsätze, die Durchdiener nach der Unwetterkatastrophe im August für militärische und zivile Partner leisteten, aber auch die vielseitigen Bewachungs- und Unterstützungsaufgaben. Dank der ununterbrochenen Dienstleistung brachten die Durchdiener einen maximalen Ausbildungsstand in die anspruchsvollen Einsätze mit. Dadurch konnten sie WK-Einheiten wirkungsvoll, insbesondere von Sicherungseinsätzen wie dem Botschaftsschutz, entlasten.

An den drei Rekrutenschulen-Starts 2005 rückten insgesamt 2083 Durchdiener ein. Damit konnte der Sollbestand von 2564 aktiven Durchdienern zwar noch nicht erreicht werden. Hingegen gelang es in diesem Jahr, 2741 neue Durchdiener zu rekrutieren, womit das Jahresziel von 2544 übertroffen wurde. 1539 (56%) der neu rekrutierten Durchdiener bekundeten in der Rekrutierungsbefragung ein grundsätzliches Interesse an Auslandeinsätzen. Dieser Befund könnte für den erfolgreichen Ausbau der friedensunterstützenden Operationen im Rahmen des Entwicklungsschritts 2008/2011 von entscheidender Bedeutung sein.

Das Durchdiener-Modell steht heute auf einer gefestigten, zukunftsorientierten Basis. Verschiedene Erfolgsfaktoren machen den Dienst an einem Stück zu einer attraktiven Alternative zum WK-Modell, nicht zuletzt die Tatsache, dass nach absolviertem Dienst auch die berufliche Laufbahn "an einem Stück" erfolgen kann. Gut angekommen sind zudem die verschiedenen Möglichkeiten von Zertifizierungen und der Erwerb von Lizenzen, die Durchdiener auch zivil nutzen können.

Nachdem die Grundlagen erstellt worden sind und die internen Prozesse reibungslos funktionieren, hat die Armeeführung beschlossen, die Projektorganisation Durchdiener per Ende 2005 aufzulösen und die Durchdiener ab 1. Januar 2006 in die Linie zu überführen. Mit diesem Schritt werden die Durchdiener nun vollends in das Tagesgeschäft der neuen Armee integriert. Das Durchdiener-Modell bleibt aber nicht nur ein Schlüsselelement der Bereitschaft, sondern ebenso der Weiterentwicklung der Armee.


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