Sicherheitspolitik geht alle an: Rapport der Logistikbrigade 1

Bern, 26.01.2006 - „Nix halbs!“ Unter dieses Motto hat der Kommandant, Brigadier Daniel Roubaty, seine Logistikbrigade 1 gestellt. Am dritten Rapport seit dem „Gründungsjahr“ konnte am 26. Januar 2006 ganz im Sinne dieses Leitspruchs Bilanz gezogen werden: 2005 haben die 17 aktiven Bataillone wiederum vielerorts im Dienste der Armeelogistik erfolgreiche Einsätze geleistet. Im zweiten Teil ging es unter Mitwirkung der Gastreferenten Ständerat Urs Schwaller und Brigadier Charles-André Pfister, Chef militärischer Nachrichtendienst der Armee, um die vielfältigen Aspekte der aktuellen Sicherheitspolitik.

Roubaty dankte den anwesenden rund 300 Offizieren für ihren überdurchschnittlichen Einsatz als Einheits- und Bataillonskommandanten. Er betonte den guten Korpsgeist, der mittlerweile in allen Formationen Einzug gehalten hat. Er betonte die Wichtigkeit der Auftragserfüllung, die das Ziel des militärischen Handelns sein müsse. Gesamthaft erachtet er die Leistungen als sehr gut, doch ist die ständige Verbesserung das Gebot der Stunde.

Der Chef der Logistikbasis der Armee (LBA), Divisionär Werner Bläuenstein, skizzierte die Herausforderungen für die LBA. Die Logistik stehe zwar im Hintergrund, doch ohne ihre Leistungen würde die Armee schlicht still stehen. Der Chef LBA erläuterte die Reorganisation der Logistik, die bis Ende 2010 umgesetzt und 300 bis 400 Millionen Franken Einsparungen erzielen muss. Dies geschehe mit einer massiven Reduktion des Materials, der Infrastruktur und der Arbeitsstellen.

Welche Kriterien machen eine gute Sicherheitspolitik der Schweiz aus? Dieser Frage widmeten sich im Hauptteil des Rapportes drei Referenten: Für Brigadier Roubaty ist die abgestufte Bereitschaft als Teil der neuen Einsatzdoktrin ein zentrales Element. Die Aufwuchsfähigkeit muss jederzeit sicher gestellt sein, hingegen ist ohne konkrete Bedrohung die Planung des Aufwuchses unmöglich. Auf diese Szenarien ging Brigadier Pfister näher ein: Vor dem Hintergrund eines dynamischen Spektrums von Bedrohungen, Gefahren und Risiken stellt er in Europa insgesamt eine zunehmende Verwischung zwischen militärischen und polizeilichen Aufgaben fest. Ständerat Urs Schwaller (CVP, FR) setzte sich als Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission dafür ein, dass die Politik der Armee für ihre Auftragserfüllung tatsächlich die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen muss. Die dynamische Raumsicherung sieht er dabei als einen zentralen Bestandteil an. Dafür braucht es weiterhin eine starke Milizarmee, die schon wiederholt ihre Flexibilität bewiesen hat.


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