Der Hochgeschwindigkeits-Bahnanschluss beginnt in Goldach

Bern, 26.01.2006 - Die Arbeiten für den Anschluss des Ost- und der Westschweiz an das Netz der Europäischen Hochleistungsbahnen haben begonnen. Dabei werden nicht einzelne Grossprojekte verwirklicht, sondern eine Vielzahl von kleineren Projekten. Als erstes erhält der Bahnhofumbau in Goldach Mittel aus dem vom Parlament bewilligten Kredit von 1,09 Milliarden Franken.

Mit einem Spatenstich unter Beteiligung des Bundesamtes für Verkehr (BAV), des Kantons St. Gallen und der Gemeinde Goldach hat die SBB am Donnerstag mit dem Umbau des Bahnhofs begonnen, der an der Strecke zwischen St. Gallen und St. Margrethen liegt. Der grösste Teil der Mittel für die auf 24 Millionen Franken veranschlagten Bauarbeiten stammt aus der Leistungsvereinbarung Bund – SBB. Das Projekt wurde aber leicht modifiziert, so dass dank erhöhter Geschwindigkeit ein erster Fahrzeitgewinn resultiert. Diese Verbesserung wird aus Mitteln für den HGV-Anschluss bezahlt.

Summe kleiner Massnahmen mit grosser Wirkung

Das Projekt Goldach ist typisch für den HGV-Anschluss: Mit vielen kleinen Massnahmen, die für sich betrachtet die Fahrzeit nur um wenige Sekunden reduzieren, sollen auf den fünf HGV-Anschluss-Korridoren spürbare Fahrzeitverkürzungen verwirklicht werden. Allein auf dem Abschnitt St. Gallen – St. Margrethen will die SBB im Einvernehmen mit dem Bund neben Goldach drei weitere HGV-Anschluss-Projekte realisieren: Ausbau des Ostkopfs im Bahnhof St. Gallen, Schliessung der Doppelspurlücke von St. Gallen St. Fiden nach Engwil sowie eine vereinfachte Gleisanlage in Rorschach und Staad. Damit kann die Fahrzeit von heute 21 auf neu 17 Minuten verkürzt werden. Hinzu kommen die weiteren Massnahmen in der Schweiz und des benachbarten Auslands. Daraus ergibt sich insgesamt eine wesentliche Verkürzung der Fahrzeit zwischen Zürich und München auf 3 Stunden und 20 Minuten statt bisher 4 Stunden und 10 Minuten. Das internationale Angebot kann zudem verdichtet und besser in die grossen Umsteigebahnhöfe integriert werden. Damit wird die Bahn gegenüber dem Luftverkehr und der Strasse konkurrenzfähiger.

Anschluss an europäische Bahn-Magistralen

Für den so genannten „Ostanschluss“ (an die Magistrale Köln – Stuttgart – München – Wien – Budapest) stehen insgesamt 515 Millionen Franken bereit. Diese sind aufgeteilt auf fünf Massnahmen in der Schweiz und eine Massnahme in Deutschland.

Der „Westanschluss“ (an die Magistrale London – Paris – Marseille / Barcelona) soll mit total 540 Millionen verbessert werden. Hier sind vier Massnahmen in der Schweiz und fünf im benachbarten Frankreich für bessere Anschlüsse geplant. Die insgesamt 14 Objektkredite des HGV-Kredits umfassen je 25 bis 165 Millionen Franken.


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