Öffentliche Arbeitsvermittlung trotzt der Wirtschaftslage

Bern, 08.06.2010 - Die Arbeitslosenversicherung und mit ihr die öffentliche Arbeitsvermittlung trotzten 2009 der Wirtschaftskrise. Ein allzu starker Anstieg von Aussteuerungen und Langzeitarbeitslosen konnte vermieden werden. Deshalb lag die durchschnittliche Dauer der Stellensuche mit 145 Tagen sechs Tage tiefer als ein Jahr zuvor.

Die seit Herbst 2008 verschlechterte Wirtschaftslage liess die Arbeitslosigkeit im Jahr 2009 um 1.1 Prozentpunkte stark ansteigen und betrug im Durchschnitt 3.7 Prozent. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen stieg binnen Jahresfrist von knapp 12 auf 17.5 Prozent gemessen am Total der Arbeitslosen. Die trotz schwierigem Umfeld gute Leistung der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) wird durch den Anteil Zugänge zur Langzeitarbeitslosigkeit deutlich. Während dieser im vergangenen Jahr 22.9 Prozent betrug, lag er in vergleichbaren Jahren (2004, 2005) um rund drei Prozentpunkte höher.

Noch deutlicher wird die zunehmende Effizienz der öffentlichen Arbeitsvermittlung, wenn man den Anteil Aussteuerungen betrachtet. Im Jahr 2009 lag er bei 15 Prozent. Fünf Jahre zuvor waren es noch 20.3 Prozent. Im Jahr 2009 waren davon durchschnittlich 1‘810 Personen pro Monat betroffen. Ein Jahr zuvor wurden monatlich 1'663 Betroffene gezählt.

Die kantonalen Vollzugsstellen haben ihren Personalbestand im Laufe des vergangenen Jahres dem Arbeitsmarktgeschehen angepasst. Ende 2009 waren in den 132 RAV der Schweiz 2‘636 Vollzeitstellen besetzt. Das sind gut 11 Prozent oder 266 Stellen mehr als ein Jahr zuvor. Diese Mitarbeitenden berieten 489‘919 Stellensuchende (Anfangsbestand plus Neuzugänge; 2008: 419‘197; plus 17 Prozent).
 
Insgesamt hat sich die seit dem Jahr 2000 durch die Ausgleichsstelle des Bundes angewandte wirkungsorientierte Steuerung der kantonalen Vollzugsstellen bewährt. Sie garantiert eine hohe Qualität der Beratungs-, Kontroll- und Vermittlungsarbeit der RAV-Mitarbeitenden. Die dazugehörige Finanzregelung stellt sicher, dass die Betriebskosten ebenfalls den Entwicklungen am Arbeitsmarkt angepasst werden. So stiegen diese im vergangenen Jahr um 11.7 Prozent auf 424.7 Millionen Franken.


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