Gesamtenergieverbrauch um 2,5% gesunken

Bern, 22.06.2010 - Der Gesamtenergieverbrauch der Schweiz ist im Jahr 2009 um 2,5% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Wichtigste Gründe dafür waren die wärmere Witterung und die schwache Wirtschaftsentwicklung.

Der Endenergieverbrauch der Schweiz lag im Jahr 2009 mit 877'560 Terajoule (TJ) um 2,5% unter dem Wert des Vorjahres. Zur Erinnerung: 2008 war der Endenergieverbrauch als Folge der positiven Wirtschaftsentwicklung und kälteren Witterung noch um 4,1% auf 899'880 TJ angestiegen und damit auf den höchsten nationalen Energieverbrauch aller Zeiten. In den letzten 10 Jahren wurde viermal ein rückläufiger Energieverbrauch verzeichnet: 2007 (-2,7%), 2006 (-0,4%), 2002 (-2,2%) und 2000 (-0,9%).

Weniger Heizöl, Benzin und Strom verbraucht

Bei den Brennstoffen Heizöl extra-leicht (-3,9%) und Erdgas (-4,0%) war der Rückgang deutlich. Während der Benzin- (-2,7%) und der Flugtreibstoffverbrauch (-4,1%) rückläufig waren,  stieg der Absatz von Dieselöl um 1,6%. Der Trend zur Substitution von Benzin durch Dieseltreibstoff setzte sich damit fort. Deutlich zurück ging die Verwendung der schweren Heizölsorten (-27%), hingegen nahm die Nutzung von Petrolkoks (+14,7%) zu. Der Elektrizitätsverbrauch ging um 2,1% zurück.

Verbrauchsanstieg bei den erneuerbaren Energien

Weiter zugenommen hat die Nutzung von Energieholz (+2,1%) und den übrigen erneuerbaren Energien (+6,5%), jedoch weniger stark als noch im Vorjahr. Bei den übrigen erneuerbaren Energie wurden deutlich weniger Biotreibstoffe verbraucht (-28,6%), die Nutzung von Biogas blieb hingegen praktisch auf dem Niveau des Vorjahres. Die Nutzung von Solarwärme (+13,2%) und Umweltwärme (+8,6%) verzeichnete auch 2009 ein überdurchschnittliches Wachstum. Praktisch konstant blieb die Nutzung der Fernwärme (-0,7%). Die energetische Verwendung von Industrieabfällen (-12,6%) und Kohle (-6,4%) lag unter den Vorjahreswerten.

Wärmere Witterung und wirtschaftliche Flaute

Wichtigste Gründe für den Rückgang des Energieverbrauchs waren die im Vergleich zum Vorjahr wärmere Witterung und der wirtschaftliche Abschwung: Die Heizgradtage nahmen gegenüber 2008 um 4,9% ab und das Bruttoinlandprodukt (BIP) sank um 1,5%. Diese beiden Einflussfaktoren kompensierten den Mehrverbrauch, der sich aus dem Zuwachs der mittleren Wohnbevölkerung um 1,1% und der Zunahme des Motorfahrzeugbestands um 0,5% ergeben würde.

Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2009 erscheint Anfang August 2010 in gedruckter Form und auf Internet. Bis dahin ist ein erster zusammenfassender Überblick unter www.bfe.admin.ch verfügbar.


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