Konzession für Gemeinschaftskraftwerk Inn erteilt
Bern, 19.10.2010 - Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat der Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH (GKI) die Konzession zur Nutzung der Wasserkraft des Inns sowie die Baubewilligung für ein Kraftwerk zwischen Martina (Schweiz) und Prutz (Österreich) erteilt. Dies im Einvernehmen mit den Behörden des Kantons Graubünden und des Landes Tirol.
Das Vorhaben ist Gegenstand eines Abkommens zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Republik Österreich, das am 1. August 2008 in Kraft getreten ist. Gesuchstellerin ist die GKI, eine österreichische Gesellschaft mit Sitz in Landeck (Tirol) und einer Zweigniederlassung in Martina (Gemeinde Tschlin, Kanton Graubünden). Entsprechend dem schweizerischen Anteil an den Wasserkräften des Inns, ist die Engadiner Kraftwerke AG mit 14 % am Stammkapital der GKI beteiligt. Das Hauptinteresse an der Realisierung der vorgesehenen Anlagen liegt auf österreichischer Seite. So kann Österreich von seinem grösseren Wasserkraftanteil profitieren und die Anlagen verbessern die Abflussverhältnisse des Inns in Österreich.
Das Gesuch für das Gemeinschaftskraftwerk wurde im April 2007 eingereicht. Nach verschiedenen, von den schweizerischen und österreichischen Behörden im Einvernehmen mit dem Kanton Graubünden veranlassten Projektoptimierungen (insbesondere Dotierwassermengen), einigten sich beide Staaten im Mai 2010 in einem Verständigungsprotokoll. Gestützt darauf wurden die innerstaatlichen Verfahren durchgeführt. Am 12. Juli 2010 hat die Tiroler Landesregierung das Projekt genehmigt.
Die heute vom UVEK erteilte schweizerische Konzession und Baubewilligung treten in Kraft, sobald die Regierungen beider Staaten die übereinstimmung ihrer rechtskräftigen Bescheide festgestellt haben.
Adresse für Rückfragen
Renaud Juillerat, Chef Sektion Wasserkraft BFE, 031 325 54 81
Herausgeber
Bundesamt für Energie
http://www.bfe.admin.ch
