Bund veräussert Liegenschaftsportefeuille

Grenchen, 20.12.2010 - Der Bund hat am 16. Dezember 2010 per 1. Januar 2011 das Liegenschaftsportefeuille der Sapomp Wohnbau AG an die Pensionskasse der F. Hoffmann-La Roche AG verkauft. Damit erfolgt der Abschluss einer vom Parlament im Jahre 1999 beschlossenen Sanierungsmassnahme. Der zu erwartende Erlös in der Grössenordnung von bis zu 430 Millionen Franken fliesst in die Bundeskasse.

Die Sapomp Wohnbau AG (SWAG) steht im Alleineigentum des Bundes und fungierte als Auffanggesellschaft für Liegenschaften, die Wohnbauförderung erhalten hatten und während der Immobilienkrise der Neunzigerjahre in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren. Der über ein gutes Jahrzehnt erworbene Wohnungsbestand umfasst heute rund 2600 Einheiten. Diese wurden im Rahmen eines öffentlichen Bieterverfahrens per 1. Januar 2011 an die Pensionskasse der F. Hoffmann-La Roche AG verkauft. Dank eines ausgesprochen günstigen Marktumfelds kann ein Erlös erzielt werden, der die Rückführung des Aktienkapitals des Bundes im Umfang von 171 Millionen erlaubt. Darüber hinaus ist ein Gewinn von bis zu 260 Millionen zu erwarten, der als ausserordentliche Investitionseinnahme verbucht wird. Ferner hat die SWAG im Laufe ihrer Besitzdauer die zusammen mit den Objekten übernommenen rückzahlbaren Mietzinsvorschüsse (Grundverbilligung) von insgesamt 160 Millionen an den Bund zurückerstattet.

Von der Immobilienkrise der Neunzigerjahre waren zahlreiche im Rahmen des Wohnbau- und Eigentumsförderungsgesetzes (WEG) erstellte Wohnobjekte nicht verschont geblieben. Es kam zu Zwangsverwertungen und der Bund musste bestehende Bürgschaften einlösen. In diesem Umfeld haben 1999 die Eidgenössischen Räte im Rahmen eines Sanierungspaketes die bereits damals als Auffanggesellschaft vorhanden gewesene SWAG mit zusätzlichem Eigenkapital ausgestattet. Damit war die Gesellschaft in der Lage, finanziell bedrohte Objekte mit dem Ziel zu erwerben, sie nach einer erhofften Wertsteigerung im Liegenschaftsmarkt wieder verkaufen zu können. Mit dem nun erfolgten Verkauf wurde innerhalb der ursprünglich vorgesehenen Frist und in Befolgung parlamentarischer Vorstösse ein erfolgreicher Schlussstrich unter diese Sanierungsaktion gezogen.

Nach der formellen Abwicklung des in den nächsten Monaten stattfindenden Liquidationsverfahrens wird die SWAG aus dem Handelsregister gestrichen werden.


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