Stilllegung des PSI-Forschungsreaktors SAPHIR

Bern, 22.11.2000 - Der Bundesrat hat dem Paul Scherrer Institut (PSI) in Würenlingen die Bewilligung für die Stilllegung (Abbruch und Entsorgung) des Forschungsreaktors SAPHIR erteilt. Gestützt auf die Beurteilung der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) und der Eidg. Kommission für die Sicherheit von Kernanlagen (KSA) kommt der Bundesrat zum Schluss, dass das vom PSI vorgelegte Rückbau- und Abbruchkonzept unter den Gesichtspunkten Sicherheit und Strahlenschutz zweckmässig ist. Die erforderlichen Massnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt sind getroffen.

Am 27. Juni 1960 erteilte das Eidg. Post- und Eisenbahndepartement (heute Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, UVEK) dem damaligen Eidg. Institut für Reaktorforschung (EIR; heute PSI) die Bewilligung für den Betrieb des Forschungsreaktors SAPHIR. Der Reaktor diente unter anderem für materialwissenschaftliche Untersuchungen, zur Isotopenproduktion und zur Ausbildung von Fachleuten. Am 9. Dezember 1998 reichte das PSI ein Gesuch um Stilllegung der Anlage ein.

Der Reaktor SAPHIR wurde im Dezember 1993 abgeschaltet. Einzelne Stilllegungsarbeiten wurden nach Freigabe durch die HSK im Rahmen der bestehenden Betriebsbewilligung bereits vorgenommen. Der Brennstoff amerikanischen Ursprungs, welcher im Reaktor SAPHIR zum Einsatz kam, wurde 1997 in die USA zurücktransportiert. Es ist vorgesehen, die beim Abbruch der Reaktoranlage anfallenden radioaktiven Abfälle zu konditionieren und im bestehenden Bundeszwischenlager (BZL) auf dem PSI-Areal zwischenzulagern.


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Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
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