Energie 2000 nach zehn Jahren fast am Ziel: Wertvolle Erfahrungen für das Nachfolgeprogramm

Bern, 04.07.2000 - Energie 2000 hat den CO2-Ausstoss vermindert und viel Energie gespart, Arbeitsplätze geschaffen und Investitionen ausgelöst. Mit Ausnahme der CO2-Einsparungen hat das Aktionsprogramm seine Ziele ganz oder annähernd erreicht, obschon bloss der kleinere Teil der Mittel und Massnahmen zur Verfügung stand, welche bei der Lancierung 1990 in Aussicht gestellt worden waren. Energie 2000 hat eine Fülle von Erfahrungen ermöglicht, die nun in das Nachfolgeprogramm "EnergieSchweiz" einfliessen.

Die Volksabstimmung vom 23. September 1990 brachte den Energieartikel in der Bundesverfassung und ein zehnjähriges Moratorium für den Bau neuer Kernkraftwerke. Den Auftrag der Stimmberechtigten erfüllte der Bundesrat mit dem vorerst auf zehn Jahre befristeten Aktionsprogramm Energie 2000.

Die Verantwortlichen von Energie 2000 und ihre Partner in den Kantonen und der Wirtschaft kommen auf Grund der provisorischen Schlussbilanz zu Empfehlungen und Folgerungen für das Nachfolgeprogramm EnergieSchweiz. Nach den 70-iger und 80-iger Jahren, die geprägt waren durch die Kernenergiedebatte und die Arbeit an Szenarien, hat Energie 2000 deutliche Fortschritte gebracht: Quantitative Ziele und Einigkeit über die Prioritäten der rationellen Energieverwendung und der erneuerbaren Energien, Innovationen und funktionierende Netzwerke, eine breite Zusammenarbeit von Bund, Kantonen, Gemeinden und der Wirtschaft sowie verstärkte gesetzliche Rahmenbedingungen auf Bundes- und kantonaler Ebene. Zum ersten Mal konnte in der Schweiz ein umfassendes energiepolitisches Programm realisiert werden.

EnergieSchweiz kann auf Bewährtem aufbauen, muss aber deutlich verstärkt werden, wenn die Ziele der schweizerischen Energie- und Klimapolitik erreicht werden sollen. Dies geschieht mit dem Einsatz privater Organisationen (Energieagenturen) und Vereinbarungen gemäss CO2-Gesetz. Die Ziele, Potenziale und Strukturen von EnergieSchweiz hängen weitgehend ab vom Ausgang der Volksabstimmung über die vom Bundesrat und Parlament unterstützten Förder- und Umweltabgaben. Diese Abgaben leisten einen wichtigen Beitrag zur rationellen Energieverwendung und zum Einsatz erneuerbaren Energien, vor allem zur Sicherung der einheimischen Wasserkraft in Anbetracht der bevorstehenden Elektrizitätsmarktöffnung sowie zum Umwelt- und Klimaschutz. Der 24. September 2000 soll nach dem 23. September 1990 den zweiten entscheidenden Schritt in eine nachhaltige schweizerische Energieversorgung bringen.



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