Elektrizität 1999: Rekorde in Produktion und Verbrauch

Bern, 25.02.2000 - Der Elektrizitätsverbrauch der Schweiz ist 1999 um 3,2 % gestiegen (Vorjahr +2,1 %). Der Mehrverbrauch im letzten Jahr ist vor allem auf den wirtschaftlichen Aufschwung in der Schweiz zurückzuführen. Die einheimischen Kraftwerke erzeugten 9,4 % mehr Elektrizität als im Vorjahr; sie erzielten mit 66,7 Mrd. Kilowattstunden (kWh) das bisher höchste Produktionsergebnis. Der Exportüberschuss stieg 1999 markant auf 10,2 (6,0) Mrd. kWh.

Der Elektrizitätsverbrauch (Endverbrauch) stieg 1999 auf 51,2 Mrd. kWh. Mit diesem Höchstwert wurde erstmals die 50 Mrd. kWh-Grenze überschritten. Die Zunahme belief sich auf 1,6 Mrd. kWh oder 3,2 % gegenüber dem Vorjahr.

Für den höheren Verbrauch sind hauptsächlich die Konjunktur und das Bevölkerungswachstum verantwortlich. Nach einer Schätzung der Kommission für Konjunkturfragen stieg die wirtschaftliche Tätigkeit 1999 um 1,3 (2,0) %. Die Wohnbevölkerung nahm um etwa 32´000 Menschen oder 0,4 (0,2) % zu.

Die Zahl der Heizgradtage verringerte sich dagegen um 2,5 %. Auch die Anstrengungen im Aktionsprogramms Energie 2000 haben die Zunahme der Elektrizitätsnachfrage 1999 etwas verringert. Eine detaillierte Analyse der Verbrauchsentwicklung folgt im Jahresbericht von Energie 2000.

Ideale Verhältnisse für die Nutzung der Wasserkraft

Die Elektrizitätsproduktion des schweizerischen Kraftwerkparks stieg 1999 um 9,4 % auf 66,7 (60,9) Mrd. kWh. Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Jahre 1994 (63,7 Mrd. kWh) übertroffen.

  • Die Wasserkraftanlagen erzeugten bei überdurchschnittlichen Produktionsverhältnissen 18,4 % mehr als im Vorjahr. Die Speicherwerke produzierten dabei 24,0 % und die Laufwerke 11,2 % mehr Elektrizität.
  • Dank der hohen Verfügbarkeit der fünf schweizerischen Kernkraftwerke – die Arbeitsausnutzung betrug 86,2 % – wurde mit 23,5 (24,3) Mrd. kWh das vierthöchste Ergebnis erreicht.

Am gesamten Elektrizitätsaufkommen waren die Wasserkraftwerke zu 60,9 %, die Kernkraftwerke zu 35,3 % sowie die konventionell-thermischen und übrigen Anlagen zu 3,8 % beteiligt.

Exportüberschuss nahezu verdoppelt

Während neun Monaten des Jahres 1999 überstieg die Landeserzeugung den Inlandbedarf; die in der Schweiz nicht benötigte elektrische Energie wurde exportiert. Im 1. Quartal mussten 0,7 Mrd. kWh vom Ausland bezogen werden. In den restlichen Quartalen betrug der Ausfuhrüberschuss 10,9 Mrd. kWh. Für das ganze Jahr ergab sich bei Importen von 37,1 Mrd. und Exporten von 47,3 Mrd. ein Exportüberschuss von 10,2 (6,0) Mrd. kWh.



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