Erfolgskontrolle in der Energiepolitik: Weitere Energie 2000-Ergebnisse veröffentlicht

Bern, 24.02.2000 - Das Bundesamt für Energie (BFE) lässt die Wirkungen energiepolitischer Massnahmen des Aktionsprogramms Energie 2000 regelmässig durch unabhängige Institute überprüfen. Die Untersuchungen helfen, Stärken und Schwächen auszuleuchten, bei allen Beteiligten Lernprozesse auszulösen und den Einsatz der vorhandenen Mittel zu optimieren. Das BFE veröffentlicht zwei weitere solche Untersuchungen.

Das Energiegesetz schreibt – wie zuvor schon der Energienutzungsbeschluss – die Erfolgskontrolle zwingend vor. Bisher sind 54 Untersuchungen zur Wirksamkeit energiepolitischer Massnahmen und Aktionen durchgeführt worden, die zu zahlreichen Verbesserungen geführt haben.

Auch die zwei heute veröffentlichten c sollen die Ergebnisse für Aussenstehende transparent machen, Lernprozesse auslösen und zur energiepolitischen Diskussion beitragen. Sie betreffen

  • die Veranstaltungen von Energie 2000
  • das Programm Energie 2000 für Gemeinden

Die Untersuchungen können unter Angabe der Bestellnummer bei BBL/EDMZ, 3003 Bern, www.admin.ch/edmz bestellt werden. Medienschaffende können die Berichte direkt beim Bundesamt für Energie, Tel. 031/322 56 24 beziehen.

 

Beschreibung von zwei neuen Evaluationen des Programms Energie 2000

Die Publikationen sind in deutscher Sprache erschienen. Sie enthalten eine französische Zusammenfassung.

Monitoring der Veranstaltungen von Energie 2000
Interface, Luzern, Dr. St. Rieder und lic. Phil. O. Bieri
Vertrieb: BBL/EDMZ, 3003 Bern, Bestell-Nr. 805.521 d

Zur Steigerung der Bekanntheit des Aktionsprogramms Energie 2000 sind 1999 neun nationale Veranstaltungen durchgeführt worden, an denen über 1'000 Personen teilnahmen. Darunter befanden sich die Jahresveranstaltungen der Ressorts von Energie 2000, der Tag von Energie 2000 an der SUN21, die "Journée romande" und die Schlussveranstaltung zum Investitionsprogramm von Energie 2000. Der vorliegende Bericht liefert Hinweise auf die Qualität, den Nutzen und die Kosten dieser Anlässe. Das Hauptproblem sehen die Autoren bei der zahlenmässigen Beteiligung der Zielgruppen, welche in vielen Fällen unbefriedigend war. Weder erhebliche Werbeanstrengungen noch die Integration einer Tagung in grosse nationale Veranstaltungen vermochte den Erfolg zu garantieren. Positiv bewertet wird die Zufriedenheit der Teilnehmenden mit den Tagungen und den gebotenen Inhalten. Der Bericht enthält Vorschläge, wie das Kosten-Nutzen-Verhältnis solcher Veranstaltungen gesteigert werden kann.

Evaluation des Programms Energie 2000 für Gemeinden
Arbeitsgemeinschaft IDHEAP/Interface und Christoph Eggerschwiler, Luzern
Vertrieb: BBL/EDMZ, 3003 Bern, Bestell-Nr. 805.518 d

Das Programm Energie 2000 für Gemeinden ist bei den relevanten Zielgruppen gut bekannt. Wie eine Umfrage bei über 250 Gemeinden ergab, sind die Teilnehmenden mit dem Programm in der Regel zufrieden. Das Label "Energiestadt" erhält von ihnen die besten Noten. Die Gemeinden attestieren ihm die Fähigkeit, den kommunalen energiepolitischen Prozess positiv zu beeinflussen. Weniger Anerkennung erhalten die Hauswartkurse, die Energiebuchhaltung und die Energiewochen in Schulhäusern. Energiesparpotenziale im Verkehr werden auf Gemeindeebene noch nicht als Kerngeschäft der Energiepolitik wahrgenommen. Die Autoren empfehlen, das Programm Energie 2000 für Gemeinden und das Westschweizer Pendant "L’énergie dans la cité" weiterzuführen, die Logik des Programms zu überdenken, die verkehrsbezogenen Produkte stärker in den Labelling-Prozess zu integrieren, die Marketingstrategie für die Energiebuchaltung neu zu konzipieren, die EnergieberaterInnen noch vermehrt zu alleinigen Ansprechpersonen für die Gemeinden auszubilden, das Programmanagement und besonders das Controlling zu verbessern.


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Bundesamt für Energie
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