Investitionsprogramm Energie 2000: 4'600 Arbeitsplätze gesichert

Bern, 26.11.1999 - Erfolg für das Investitionsprogramm Energie 2000: Es schaffte oder sicherte während zwei Jahren 4‘600 Arbeitsplätze, vor allem in der Bauwirtschaft, und löste Investitionen von insgesamt 960 Mio. aus. Die diesbezüglichen Erwartungen (3‘300 Arbeitsplätze und 600 Mio. Investitionen) wurden weit übertroffen. Wegen seiner kurzen Laufzeit erreichte das Programm die Energiesparziele nur teilweise.

Mit einem Bundeskredit von 64 Mio. Franken wurden Zusatzinvestitionen in die rationelle Energienutzung und die erneuerbaren Energien von 580 Mio. Franken sowie nichtenergetische Investitionen von 380 Mio. Franken ausgelöst oder beschleunigt. Der Bund hat seine 64 Mio. Franken in der Form von zusätzlichen Mehrwertsteuereinnahmen und Einsparungen bei der Arbeitslosenversicherung bereits zurückerhalten.

Energieeinsparungen

An der Schlussveranstaltung des IP E2000 am Freitag an der ETH in Zürich wurde auch eine Energiebilanz gezogen. Das Programm führt – während bis zu 25 Jahren – zu jährlichen Einsparungen von 700 Terajoule (TJ) konventionell erzeugter Wärme. Das entspricht dem Verbrauch einer Ortschaft mit 6'000 Einwohnern. Die Stromeinsparungen belaufen sich auf jährliche 28 TJ, was dem Verbrauch von etwa 3'000 Einwohnern gleichkommt.

Mit diesen Ergebnissen konnten die hochgesteckten Erwartungen nur zum Teil erfüllt werden. Der Hauptgrund dafür ist die kurze Laufzeit des Programms. Besonders energiesparende Projekte für Wärmerückgewinnung verursachen einen hohen Planungs- und Projektierungsaufwand. Sie konnten deshalb nur in geringer Zahl verwirklicht werden. Relativ schwach war auch die Nachfrage nach Beleuchtungssanierungen. Hier hat sich die Investitionslimite von 50'000 Franken als zu hoch erwiesen.

Unter den ausgeführten Projekten dominierten jene zur Sanierung der Gebäudehülle, mit deutlichem Abstand gefolgt von Heizanlagen mit erneuerbaren Energien. Im Vergleich zum Zustand vor der Sanierung der Gebäudehülle wurde im Durchschnitt eine Energieeinsparung von 63 Prozent erreicht.

Das Investitionsprogramm Energie 2000 (IP E2000) für Private wurde im Rahmen des Konjunkturankurbelungsprogramms im April 1997 vom Parlament verabschiedet und im Juni 1997 lanciert. Die Nachfrage war wesentlich grösser als erwartet: Im April 1998 war die ganze Summe verpflichtet. Bis Ende Juni 1999 mussten die 2‘242 bewilligten Projekte realisiert werden.

Mitnahmeeffekte

Jedes Förderprogramm hat mit Mitnahmeeffekten zu rechnen. Diese liegen dann vor, wenn Gebäudebesitzer Subventionen für eine Sanierung bekommen, die sie ohnehin durchgeführt hätten. Im Falle des IP E2000 beträgt der Effekt rund 30 Prozent und liegt damit deutlich tiefer als bei vergleichbaren Programmen des Bundes im Energiebereich und bei energetischen Steuererleichterungen.

Der "positive" Mitnahmeeffekt durch gleichzeitig durchgeführte nichtenergiespezifische Investitionen beträgt schätzungsweise zwei Drittel der energetischen Investitionen. Diese Erfahrung ist insbesondere auch im Hinblick auf allfällige weitere Förderprogramme wichtig. Volk und Stände werden darüber im Zusammenhang mit zwei Initiativen und zwei Gegenvorschlägen im Laufe des Jahres 2000 befinden.

Der Schlussbericht und Tagungsband mit dem Titel "Das Investitionsprogramm Energie 2000" enthält Zusammenfassungen der Referate. Er trägt die Bestellnummer 805.060.1 und kostet 30 Franken. Die Auswirkungen auf Wirtschaft, Energie und Umwelt sind in der "Evaluation Investitionsprogramm Energie 2000" dargestellt, welche unter Nr. 805.519 d ebenfalls bei BBL/EDMZ, 3003 Bern, www.admin.ch/edmz, bezogen werden kann.


Herausgeber

Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
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