«Projets urbains»: Bund unterstützt Projekte für Entwicklung von Wohngebieten

Ittigen, 08.12.2011 - Den sozialen Zusammenhalt fördern und die Lebensqualität erhöhen: Zehn Gemeinden machen sich daran, diese Ziele in ausgewählten Wohngebieten umzusetzen. Sie haben sich beim Bund erfolgreich als «Projet urbain» beworben und werden nun in den kommenden vier Jahren fachlich und finanziell unterstützt.

Das Programm «Projets urbains – Gesellschaftliche Integration in Wohngebieten» will dazu beitragen, das Zusammenleben der Quartierbevölkerung zu stärken und deren Lebensqualität zu verbessern. Es wird von fünf Bundesstellen gemeinsam begleitet sowie finanziert und richtet sich an kleinere und mittelgrosse Städte sowie Agglomerationsgemeinden. Diese haben in einer öffentlichen Ausschreibung Projekte zur Weiterentwicklung von Quartieren eingegeben, die vor sozialen und städtebaulichen Herausforderungen stehen.

Zehn geförderte Projekte

Elf Gemeinden nehmen in der laufenden ersten Pilotphase 2008–2011 teil; für die zweite Pilotphase 2012–2015 werden zehn Gemeinden vom Bund und ihren Kantonen unterstützt. Diese sind: Aarburg (AG), Olten (SO), Pratteln (BL), Regensdorf (ZH), Rorschach (SG), Schlieren (ZH), Spreitenbach (AG), Vernier (GE), Versoix (GE) und Vevey (VD). Die Romandie ist mit drei, die Deutschschweiz mit sieben Projekten vertreten; die Auswahl umfasst sowohl Kernstädte als auch Agglomerationsgemeinden.

Alle 22 eingereichten Projekte waren qualitativ gut bis sehr gut. Entscheidend für die Auswahl durch die Steuergruppe der fünf beteiligten Bundesstellen war jedoch nicht allein die Qualität, sondern auch die übergeordnete Ausrichtung des Bundesprogramms, wonach die zweite Phase bereits laufende Projets urbains stärken, aber auch das Spektrum der Erfahrungen durch neue Projekte erweitern soll.

Kern jedes Projekts sollte ein ganzheitliches Vorgehen mit einer guten Mischung von räumlichen und sozialen Massnahmen sein. Bewerbungen von Gemeinden, die bereits in der ersten Phase dabei waren, sollten über die anfängliche Fragestellung hinausgehen. So hat etwa die Stadt Olten ihr Projekt für die zweite Phase um den Aspekt der Zusammenarbeit mit Liegenschaftsbesitzern und -verwaltungen erweitert. Die Genfer Vorortsgemeinde Vernier, die zum ersten Mal teilnimmt, bringt wiederum neue Handlungsfelder ein wie beispielsweise die Beschäftigung von Arbeitslosen im Quartier oder die Entwicklung der Quartierkultur.

Die beteiligten Bundesämter stellen insgesamt 550 000 Franken jährlich für das Programm zur Verfügung. Um den Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Gemeinden, den Kantonen und dem Bund zu gewährleisten, finden zweimal im Jahr Tagungen statt. Der Bund wird zudem die in den beiden Pilotphasen gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse anderen interessierten Gemeinden und Kantonen zugänglich machen. Ziel ist es, das Wissen um die komplexen Abläufe einer Quartierentwicklung bei Bund, Kantonen und Gemeinden zu verbessern und weiter zu entwickeln.

Die Träger
Das Programm Projets urbains ist Teil der Strategie des Bundes, die Integration der Bevölkerung zu fördern. Die Bundesämter für Raumentwicklung (ARE), für Migration (BFM) und für Wohnungswesen (BWO) sowie die Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB) und die Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen (EKM) sind die Träger des Programms «Projets urbains – Gesellschaftliche Integration in Wohngebieten».


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