Korridor für Hochspannungsleitung Chippis – Mörel/Filet wird öffentlich aufgelegt

Bern, 02.02.2012 - Das Bundesamt für Energie (BFE) legt den Planungskorridor für die geplante, rund 44 Kilometer lange 380 kV-Hochspannungsleitung zwischen Chippis und Mörel/Filet öffentlich auf. Interessierte können sich vom 3. Februar bis 6. April 2012 dazu äussern.

Die geplante 380 kV-Leitung der Alpiq ist Teil der wichtigen Ost-West-Verbindung auf der Höchstspannungsebene vom Genfersee durch das Wallis ins Tessin mit Verbindungen nach Graubünden und nach Italien. Der Bundesrat hat das Leitungsstück zwischen Chippis und Mörel/Filet deshalb 2009 im Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL) als Teil des strategischen nationalen Übertragungsnetzes festgesetzt.

Die heute bestehende 220 kV-Leitung im Talboden zwischen Chippis und Mörel/Filet kann die steigenden Ansprüche an die Übertragungskapazität nicht mehr erfüllen. Sie soll daher abgebrochen und durch eine neue, rund 44 km lange 380 kV-Leitung mit einer Übertragungskapazität von 4'500 MW ersetzt werden.

Der Planungskorridor, der nun öffentlich aufgelegt wird, wurde vom BFE zusammen mit der Alpiq, den eidgenössischen und kantonalen Fachbehörden sowie den interessierten Umweltorganisationen in einem langwierigen Prozess erarbeitet. Vorgeschlagen wird ein Freileitungskorridor entlang der linken Talseite des Rhonetals am Fuss der südlichen Abhänge. Auf rund 90% der Strecke werden Waldgebiete überspannt. Zwischen Chippis und Mörel/Filet soll die Leitung je einen 380 kV- und einen 220 kV-Strang und zwischen Visp und Mörel/Filet einen zusätzlichen 220 kV-Strang führen.

Als Ausgleich für Beeinträchtigungen der Umwelt, insbesondere des BLN-Gebietes "Pfynwald-Illgraben", sollen bestehenden Leitungen niederer Spannung im Bereich Pfynwald gebündelt oder verkabelt werden. Ausserdem werden die Siedlungsgebiete im Talboden durch den Abbruch der bestehenden 220 kV-Talleitung zwischen Chippis und Bitsch entlastet.

Die Projektunterlagen sind bis zum 6. April 2012 bei den betroffenen Gemeinden oder direkt auf der Internetseite des BFE einsehbar. Stellungnahmen sind bei der zuständigen kantonalen Fachstelle für Raumentwicklung einzureichen.


Adresse für Rückfragen

Marianne Zünd, Leiterin Kommunikation BFE, 031 322 56 75



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