Bundesrätin Doris Leuthard hat belgischen Staatssekretär Melchior Wathelet empfangen

Bern, 14.05.2012 - Bundesrätin Doris Leuthard ist heute in Bern mit Melchior Wathelet zusammengetroffen, dem belgischen Staatssekretär für Umwelt, Energie, Mobilität und institutionelle Reformen. Im Zent-rum des Treffens standen Gespräche über die aktuelle Energiepolitik der beiden Länder sowie die Rolle der Schweiz als Regelenergielieferantin auf dem europäischen Strommarkt.

Bundesrätin Doris Leuthard und der belgische Staatssekretär für Umwelt, Energie, Mobilität und institutionelle Reformen, Melchior Wathelet, tauschten sich bei ihrem Arbeitsgespräch über die aktuellen Entwicklungen der Energiepolitik in Belgien und der Schweiz aus. Wie die Schweiz plant auch Belgien mittelfristig den Ausstieg aus der Atomenergie und will, sofern die Versorgungssicherheit gewährleistet ist, 2015 seine drei ältesten Atomreaktoren vom Netz nehmen, wie dies im 2003 beschlossenen Gesetz über den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie zum Zwecke der industriellen Stromproduktion vorgesehen ist. Die Abhängigkeit Belgiens von Stromimporten und insbesondere von Regelenergie dürfte daher zunehmen. In diesem Zusammenhang liess sich Staatssekretär Wathelet insbesondere über die Möglichkeiten der Pumpspeicherung in der Schweiz informieren und informierte seinerseits über Belgiens Pläne betreffend Gaskombikraftwerke.

Angesprochen wurde auch die weitere Zusammenarbeit im Rahmen des 2005 gegründeten Pentalateralen Energieforums. In diesem Forum arbeiten die Regierungen Deutschlands, Frankreichs, Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs mit Regulatoren, Netzbetreibern, Strombörsen und Marktparteien mit dem Ziel einer grenzüberschreitenden Marktkoppelung zusammen. Dieser regionale Markt ist ein Zwischenschritt auf dem Weg zum europäischen Strom-Binnenmarkt. Die Schweiz hat vor Kurzem den Beobachterstatus im Pentalateralen Energieforum erhalten.

Im Anschluss an die Gespräche stattete Staatssekretär Wathelet der Pumpspeicheranlage Grimsel einen Besuch ab und liess sich dort das Prinzip der Pumpspeicherung in der Praxis demonstrieren.

In Begleitung von BFE-Direktor Walter Steinmann traf sich Staatssekretär Wathelet schliesslich mit Vertretern der Transitgas AG und von Fluxys. Im Februar 2012 hat das belgische Erdgasunternehmen Fluxys, welches sich mehrheitlich im Besitz der öffentlichen Hand befindet, die Anteile des italienischen Energiekonzerns Eni an der Transitgas AG übernommen.


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