Effiziente Nutzung von Wohnraum im gemeinnützigen Wohnungsbau

Grenchen, 06.08.2012 - Mit verbindlichen Vermietungsvorgaben sorgen Wohnbaugenossenschaften und andere gemeinnützige Wohnbauträger dafür, dass auch ihre nicht subventionierten Wohnungen jenen Haushalten zukommen, die darauf angewiesen sind. Fast drei Viertel dieser Wohnungen unterliegen verbindlichen Belegungsvorgaben oder Einkommens- und Vermögenslimiten. Dies zeigen die Resultate einer Erhebung, die das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) in Auftrag geben hat.

Wohnungen gemeinnütziger Bauträger, die direkt durch die öffentliche Hand verbilligt sind, stehen in aller Regel nur Haushalten offen, die bezüglich Belegung und wirtschaftlicher Situation Vorgaben erfüllen. Aber auch für 68 Prozent der so genannt freitragenden, also der nicht verbilligten Wohnungen in diesem Marktsegment gelten Belegungsvorschriften, wie die Erhebung zeigt. In den grossen Städten sind es gar 80 Prozent. Dort sind vor allem grosse Wohnbaugenossenschaften tätig, die in ihren Statuten Belegungsvorgaben verankert haben. Als Instrument zur Steuerung der Belegung und des Flächenkonsums wird fast ausschliesslich auf die “Zimmerregel” (Verhältnis Personen / Zimmer) abgestellt, wobei viele Bauträger diese zum Zeitpunkt der Wohnungsvergabe restriktiver umsetzen als im Laufe des Mietverhältnisses. Beachtlich ist auch, dass jede fünfte freitragende Wohnung nach Einkommens- und Vermögensvorgaben vermietet ist. Davon sind nur 4 Prozent nicht auch gleichzeitig Belegungsvorgaben unterworfen. Vor allem Stiftungen - sie verwalten gegen 10 Prozent der gemeinnützigen Wohnungen - stellen überdurchschnittlich häufig wirtschaftliche Anforderungen an die Bewohnerschaft.In jüngerer Zeit ist die Frage von “Fehlbelegungen“ im gemeinnützigen Wohnungssektor verschiedentlich diskutiert worden. Mit der vorliegenden Erhebung liegen nun erstmals sachliche Grundlagen für die ganze Schweiz vor. An der Befragung nahmen 1000 gemeinnützige Wohnbauträger teil. Dies sind knapp zwei Drittel aller gemeinnützigen Bauträger. Sie verwalten zusammen rund 143’000 Wohnungen.


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