Vereinbarung zur Förderung energieeffizienter Wasserdispenser

Bern, 24.04.2006 - Das Bundesamt für Energie und vier führende Unternehmen aus der Branche haben in Bern eine Vereinbarung zur Effizienzsteigerung von Wasserdispensern unterzeichnet. Die freiwillige Vereinbarung zur nachhaltigen Verminderung der Energieverluste dieser Geräte erfolgt im Rahmen des partnerschaftlichen Programms EnergieSchweiz und trägt massgeblich zu dessen Zielsetzungen im Bereich der rationellen Energienutzung bei.

In Büros und Warenhäusern stehen immer häufiger Wasserdispenser zur Verfügung. Die Geräte bestehen aus einem Standgehäuse mit eingebautem Kühlaggregat. Einige Modelle besitzen einen kleinen Boiler und liefern auch heisses Wasser. Das Kühlen und Erhitzen des Wassers benötigt elektrische Energie, im Durchschnitt pro Gerät und Jahr zirka 200 kWh. Der jährliche Landesverbrauch aller Wasserdispenser beträgt gegenwärtig rund 4,5 GWh. Experten gehen davon aus, dass der Stromverbrauch aufgrund steigender Nachfrage nach den Geräten bis im Jahr 2010 auf 42 GWh ansteigen könnte.

Die freiwillige Vereinbarung zur Förderung energieeffizienter Wasserdispenser, die heute zwischen dem Bundesamt für Energie und den Vertretern der vier Branchenfirmen Selecta AG, Water Point (Water Cooler Services) AG, Eden Springs Switzerland SA und AQA Cooler AG abgeschlossen wurde, soll nun einen wichtigen Beitrag zur Effizienzsteigerung dieser Geräte leisten.

Die Vereinbarung basiert auf den Zielwerten von Energy Star, dem Label für energieeffiziente Geräte der amerikanischen Energieagentur EPA. Demnach gelten ab dem Jahr 2008 für alle Neugeräte folgende Grenzwerte: 0.16 kWh pro Tag für Kühlgeräte und 1.20 kWh pro Tag für Geräte, die Wasser kühlen und heizen. Von den heute angebotenen Geräten erfüllen weniger als zehn Prozent diese Kriterien.

Die Vereinbarung soll zudem dazu beitragen, den Anteil der energieintensiven, kombinierten Heiss- und Kaltgeräte zu senken und den Verkauf von Wasserdispensern mit tiefem Standby-Verbrauch zu fördern. Beide Effekte zusammen ergeben – unter der Annahme eines substantiellen Wachstums der Verkaufszahlen –  ein während zehn Jahren kumuliertes Stromsparpotenzial von rund 15,5 GWh. Dies entspricht in etwa dem durchschnittlichen, jährlichen Stromverbrauch der Haushalte in einer Kleinstadt wie Lenzburg.

Die Einhaltung der Vereinbarung wird durch eine jährliche Auswertung und Berichterstattung überprüft.


Adresse für Rückfragen

Marianne Zünd, Leiterin Kommunikation BFE, 031 322 56 75 / 079 763 86 11
Felix Frey, BFE-Fachspezialist Elektrogeräte und Elektrizität, 031 322 56 44


Dokumente


Herausgeber

Bundesamt für Energie
http://www.bfe.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-4783.html