Bund fördert Innovation und Pioniergeist in der Raumentwicklung

Ittigen, 31.10.2013 - Wie sollen wir die nicht vermehrbare Ressource Boden angesichts stetig steigender Ansprüche an den Raum nutzen? Die Entwicklung unseres Landes hängt von der Qualität der Antworten darauf ab. Dafür braucht es in der Raumentwicklung neben bewährten Instrumenten auch neue Ideen und neue Formen der Zusammenarbeit. Der Bund unterstützt deshalb ab nächstem Jahr erneut Modellvorhaben zur nachhaltigen Raumentwicklung, mit denen Gemeinden, Städte, Agglomerationen, Regionen und Kantone innovative Ansätze erproben können. Bis 28. Februar 2014 können sie ihre Projektvorschläge beim Bund einreichen.

Die heutigen und künftigen Herausforderungen in der Raumentwicklung sind eng verknüpft mit wirtschaftlichen und ökologischen Fragen, aber auch Fragen, die die Gesundheit der Bevölkerung oder das Wohnen betreffen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind neben bewährten Instrumenten auch neue Ansätze nötig. Mit dem Instrument «Modellvorhaben nachhaltige Raumentwicklung» fördert der Bund seit 2002 innovative Ansätze und Massnahmen von Gemeinden, Städten, Agglomerationen, Regionen und Kantonen zur nachhaltigeren Entwicklung und Nutzung des Raums. Nach den guten Erfahrungen und Reaktionen in den vergangenen Jahren will der Bund jetzt weitere Modellvorhaben ermöglichen.

Neues wagen

Für die neue, bereits dritte Generation von Modellvorhaben von 2014 bis 2018 hat der Bund fünf thematische Schwerpunkte festgelegt (siehe Kasten). Neben dem thematischen Bezug ist die fachbereichsübergreifende sowie die kantons- und gemeindeübergreifende Zusammenarbeit von Bedeutung. Der offene Charakter des Instruments Modellvorhaben wird in der neuen Phase beibehalten. Modellvorhaben sind gewissermassen Laboratorien und dienen dazu, Erfahrungen zu sammeln und Lernprozesse in Politik, Verwaltung, Bevölkerung und Wirtschaft anzustossen.

Der Bund beteiligt sich an ausgewählten Projekten finanziell mit bis zu fünfzig Prozent der Kosten beziehungsweise mit höchstens 200 000 Franken pro Projekt. Ausserdem stellt er sicher, dass Erfahrungen ausgetauscht und Erkenntnisse gesammelt und aufbereitet werden, so dass Projekte ausserhalb der Modellvorhaben davon profitieren können.

Neu arbeiten rund acht Bundesstellen am Programm «Modellvorhaben nachhaltige Raumentwicklung» zusammen. Der Vorteil solcher Zusammenarbeit ist, dass diese als Träger der Modellvorhaben ihre Erfahrungen und Netzwerke einbringen können. Neben dem federführenden Bundesamt für Raumentwicklung ARE beteiligen sich das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, die Bundesämter für Umwelt BAFU, Landwirtschaft BLW, Wohnungswesen BWO, Gesundheit BAG, Strassen ASTRA sowie Sport BASPO.

Eingabefrist 28. Februar 2014

Die Ausschreibung «Modellvorhaben nachhaltige Raumentwicklung» 2014–2018 dauert vom 31. Oktober 2013 bis 28. Februar 2014. Informationen dazu finden Interessenten unter www.modellvorhaben.ch.

Modellvorhaben nachhaltige Raumentwicklung
Mit diesem Instrument unterstützt der Bund Projekte von lokalen, regionalen und kantonalen Akteuren, die neue Ansätze für die Umsetzung einer nachhaltigen Raumentwicklung erproben. Von den Erfahrungen soll anschliessend ein möglichst breiter Kreis weiterer Akteure profitieren. Die Modellvorhaben sollen auch Hinweise für die Anpassung und Weiterentwicklung der raumwirksamen Politiken des Bundes geben. Ab 2014 unterstützt der Bund Modellvorhaben in den folgenden Themenbereichen:

- Siedlungsentwicklung nach innen umsetzen
- Freiraumentwicklung in Agglomerationen fördern
- Ausreichendes und bedürfnisgerechtes Wohnraumangebot schaffen
- Wirtschaft in funktionalen Räumen fördern
- Natürliche Ressourcen nachhaltig nutzen und in Wert setzen


Adresse für Rückfragen

Bundesamt für Raumentwicklung ARE
+41 58 464 22 99
media@are.admin.ch



Herausgeber

Bundesamt für Raumentwicklung
http://www.are.admin.ch

Bundesamt für Umwelt BAFU
https://www.bafu.admin.ch

Bundesamt für Landwirtschaft
http://www.blw.admin.ch

Bundesamt für Wohnungswesen
http://www.bwo.admin.ch/

Bundesamt für Sport
http://www.baspo.admin.ch/

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