Erdbeobachtung: freier Zugang zu einem Maximum an Daten gefordert

Bern, 17.01.2014 - An der Ministerkonferenz der Group on Earth Observations (GEO) vom 17. Januar 2014 in Genf riefen die Ministerinnen und Minister die Regierungen, wissenschaftlichen Organisationen und den Privatsektor dazu auf, eine möglichst grosse Zahl von Daten frei zugänglich zu machen. Zudem beschlossen sie, das Mandat der GEO bis 2025 zu verlängern und an der bisherigen freiwilligen Teilnahme festzuhalten.

Die Group on Earth Observations (GEO) wurde 2003 mit dem Zweck gegründet, die Zusammenarbeit bei der Beschaffung von Daten über den Zustand und die Entwicklung der Umwelt zu stärken. Die GEO soll dazu beitragen, die Qualität der erhobenen Daten zu verbessern, und sich dafür einsetzen, dass diese einem breiten Benutzerkreis - namentlich den Entscheidungsträgern - als Grundlage für fundierte Entscheidungen verfügbar gemacht werden.

Bei ihrer Gründung setzte sich die GEO zum Ziel, bis 2015 ein «System der Systeme» zu entwickeln, welches Zugang zu den verschiedenen Erdbeobachtungssystemen bietet. Dieses «System der Systeme» soll insbesondere dazu dienen, Verluste und Schäden infolge Katastrophen zu verhindern und zu vermindern, den Umgang mit Wasser- und Energieressourcen zu verbessern und die Wettervorhersage sowie die Klimamodelle zu perfektionieren.

Am 17. Januar 2014 haben die Ministerinnen und Minister und die übrigen Teilnehmenden in Genf eine Erklärung über die Verlängerung des Mandats der GEO bis 2025 verabschiedet. Das bisherige Gouvernanzsystem - d. h. die von den Vereinten Nationen unabhängige Organisation und die freiwillige Teilnahme der Staaten - soll beibehalten werden. Zudem haben die Ministerinnen und Minister die in der Erdbeobachtung aktiven Staaten und Organisationen dazu aufgerufen, der GEO beizutreten. Gegenwärtig gehören der GEO knapp 90 Staaten und 70 Organisationen an. Die Beteiligung des Privatsektors als Lieferant und Nutzer von Daten soll ebenfalls verstärkt werden.

Sekretariat in Genf

Das Sekretariat der GEO ist seit der Gründung der Gruppe bei der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf angesiedelt. Anlässlich der Ministerkonferenz wurde diese Einrichtung längerfristig konsolidiert. Damit wird die Bedeutung des internationalen Genfs in den Bereichen Umwelt, Klima und Erdbeobachtung gestärkt.

Die Beiträge der Schweiz an die GEO erfolgen entweder über die Sonderorganisationen der Vereinten Nationen wie etwa die WMO, denen die Schweiz beigetreten ist, oder im Rahmen der Tätigkeiten von Organisationen wie beispielsweise der Europäischen Weltraumorganisation, an denen sich die Schweiz beteiligt.


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