Mehr Meldungen, grösseres Themenspektrum

Bern, 31.01.2014 - 2013 hat die Nationale Alarmzentrale NAZ im Bundesamt für Bevölkerungsschutz 700 Ereignismeldungen verzeichnet. Die Zahl ist grösser als in den Vorjahren, da ihr Themenspektrum gewachsen ist. Als Kernelement des Bundesstabes ABCN analysiert die NAZ vermehrt auch Meldungen über biologische, Chemie- und Naturereignisse im In- und Ausland.

Die NAZ hat ihr Sensornetzwerk für weltweite Erdbebenmeldungen und für Naturereignisse im Ausland erweitert. Dadurch sind die Meldungen zu Naturereignissen im Ausland höher als in den Vorjahren ausgefallen. Auch die Zahl der Meldungen zu Kernanlagen im Ausland ist deutlich gestiegen. Dies liegt vor allem an den zahlreichen Informationen zu den Sicherungsarbeiten im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi, die über internationale Netzwerke verbreitet werden.

In sechs Fällen setzte die NAZ ein Kernteam ein, das ein Ereignis genauer verfolgte oder vorsorgliche Arbeiten ausführte. Dabei handelte es sich um diverse Ereignisse mit erhöhter Radioaktivität im In- und Ausland, biologische, Chemie- und Naturereignisse. Fokus der NAZ ist immer der Schutz von Schweizerinnen und Schweizern im In- und Ausland sowie die Unterstützung der zuständigen Behörden des Bundes und der Kantone. Zu den 2013 genauer verfolgten Ereignissen gehörten der Kernwaffentest in Nordkorea, die Hochwassersituation in der Nord- und Ostschweiz anfangs Juni und ein Fall von Kolibakterien in der Trinkwasserversorgung von Wichtrach BE, bei dem die Bevölkerung über Radio informiert wurde. Weiter unterstützte die NAZ die Sicherung einer defekten radioaktiven Quelle in Monthey VS.

Die NAZ erhält Meldungen aus verschiedenen nationalen und internationalen Partnernetzwerken. Ein Meldungseingang erfordert eine Erstbeurteilung, ob sich aus der Meldung eine Gefährdung für die Schweizer Bevölkerung ergibt. Entsprechende Meldungen werden gezielt an Partnerorganisationen im In- und Ausland weitergeleitet, die NAZ kann im Bedarfsfall verschiedene Fachstellen aufbieten und einbeziehen. Bei Ereignissen mit erhöhter Radioaktivität würde sie in dringenden Fällen Schutzmassnahmen für die Bevölkerung anordnen.


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