Die Schweizer Grand Prix Literatur gehen an Philippe Jaccottet und Paul Nizon, Christoph Ferber erhält den Spezialpreis Übersetzung

Bern, 20.02.2014 - Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern, Bundesrat Alain Berset, hat an der Feier zur Verleihung der Schweizer Literaturpreise die Namen der zwei Autoren und des Übersetzers bekanntgegeben, die für ihr Gesamtwerk geehrt werden. Die Eidgenössische Jury für Literatur unter dem Vorsitz von Dominik Müller hat ihren Entscheid mit der Ausstrahlung der Werke über die vier Landessprachen und über die Landesgrenzen hinaus begründet. Die Geehrten erhalten einen Preis von je 40 000 Franken.

Das Bundesamt für Kultur vergibt dieses Jahr zum zweiten Mal die Schweizer Literaturpreise. Sie werden an Werke aus dem vergangenen literarischen Schaffensjahr verliehen. Mit dem Schweizer Grand Prix Literatur wird ein Gesamtwerk ausgezeichnet. Damit soll die Schweizer Literatur im In- und Ausland besser bekannt gemacht werden. Wie das Bundesamt für Kultur bereits im Januar kommuniziert hat, werden die Schweizer Literaturpreise 2014 an Urs Allemann, David Bosc, Roland Buti, Rose Pagnard, Matteo Terzaghi, Urs Widmer und Vera Schindler-Wunderlich verliehen.

Auf Empfehlung der von Dominik Müller präsidierten Eidgenössischen Jury für Literatur hat das Bundesamt für Kultur folgende Preisträger für die Grand Prix Literatur 2014 und den Spezialpreis Übersetzung 2014 ernannt:

Philippe Jaccottet

Philippe Jaccottet wird 1925 in Moudon (Waadt) geboren. Nach dem Studium in Lausanne lebt er in Paris. 1953 lässt er sich in Grignan (Drôme, Frankreich) nieder, wo er heute noch lebt. Er übersetzt Werke aus dem Griechischen, Deutschen, Italienischen und Spanischen, namentlich von Homer, Platon, Hölderlin, Rilke, Mann, Ungaretti, Gongora und Musil. Für sein dichterisches Werk erhält Jaccottet zahlreiche namhafte Auszeichnungen, darunter 2010 den Grossen Schillerpreis. Seine Gedichte sind in über zwanzig Sprachen übersetzt worden, und genau am heutigen 20. Februar erscheinen seine dichterischen Werke in einem Band der Collection de la Pléiade.

Paul Nizon

Paul Nizon wird 1929 in Bern geboren. Er studiert Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Germanistik in Bern und München. Nach seiner Promotion arbeitet er als wissenschaftlicher Assistent beim Historischen Museum Bern und danach als leitender Kunstkritiker der Neuen Zürcher Zeitung. Seit 1962 ist er freier Schriftsteller und wohnt seit 1977 in Paris. Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen zählen: «Canto» (1963), «Stolz» (1975), «Das Jahr der Liebe» (1981), «Im Bauch des Wals» (1989) und «Das Fell der Forelle» (2005).

Christoph Ferber

Wird 1954 geboren und wächst in Sachseln (OW) auf. Er studiert Slawistik, Romanistik und Kunstgeschichte in Lausanne, Zürich und Venedig und promoviert mit einer Arbeit zum russischen Symbolismus. Danach arbeitet er als freier Übersetzer. Er übersetzt Texte aus dem Italienischen, Russischen, Französischen, Polnischen, und Bulgarischen. Ferber arbeitet für die Neue Zürcher Zeitung sowie an Lyrikanthologien der Verlage Suhrkamp, Schwabe und S. Fischer und ist bis 2010 Lehrbeauftragter der Universität Catania. Er lebt in Sizilien.

Pressedossier zu den Preisträgerinnen und Preisträgern

Auf www.literaturpreise.ch, der offiziellen Website der Schweizer Literaturpreise, finden Sie die bibliografischen Angaben sowie hochauflösende Fotos aller Preisträgerinnen und Preisträger.

Das Bundesamt für Kultur stellt ab 20.15 Uhr kostenlos Bilder der Preisverleihung zur Verfügung. Sie können diese unter folgendem Link herunterladen:
http://adrianmoser.photoshelter.com/gallery/Schweizer-Literaturpreis-2014/G0000YTTuMEcSpEI/C00005YuCBoR_JCQ
Passwort: literatur2014

Medienmitteilung zu den Schweizer Literaturpreisen 2014 vom 10. Januar 2014: http://www.literaturpreise.ch/de/medien/


Adresse für Rückfragen

Zur Preisverleihung: Danielle Nanchen, Leiterin Sektion Kulturschaffen, Bundesamt für Kultur, Tel. 031 324 98 23, danielle.nanchen@bak.admin.ch

Zu den Preisträgerinnen und Preisträger: Dominik Müller, Präsident der Eidgenössischen Jury für Literatur, Tel. 079 220 65 78


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