Ansprache von Bundespräsident Didier Burkhalter zum Tag der Kranken am 2. März 2014

Bern, 28.02.2014 - Bern, 01.03.2014 - Es gilt das gesprochene Wort

Meine Damen und Herren, liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz

Der Tag der Kranken, den wir morgen begehen, ist vor allem anderen eine Herzensangelegenheit und ein Tag der Solidarität mit unseren kranken Mitmenschen.

Diese Herzensangelegenheit geht auf eine Ärztin zurück, die sich für die Tuberkulosekranken engagierte. Sie gründete den Tag der Kranken vor 75 Jahren, um die Bevölkerung und die Kranken in den Sanatorien einander näherzubringen.

Seither hat die Medizin grosse Fortschritte gemacht und die Sanatorien gehören der Vergangenheit an. Trotzdem -- auch heute fühlen sich Kranke oft einsam und isoliert.

In der heutigen Gesellschaft muss alles immer rasch gehen. Die Technologie verbindet und isoliert uns gleichzeitig. Wissen wir noch, was es heisst, sich Zeit zu nehmen? Nehmen wir uns noch Zeit für unsere Mitmenschen?

Neben qualitativ hochstehender medizinischer Versorgung brauchen gerade auch Kranke das Gefühl, zusammen mit allen Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes Teil dieses Projektes Schweiz zu sein. Jeder und jede von uns kann mit einer Geste dazu beitragen, mit Worten Leiden lindern, mit einem Blick aufmuntern und damit, auf ganz einfache Weise, jemandem einen schönen und glücklichen Tag bereiten.

In diesem Jahr stehen am Tag der Kranken speziell Menschen im Mittelpunkt, die unter psychischen Belastungen leiden. Wir alle sind aufgerufen, das Gespräch mit ihnen zu suchen, darüber zu reden, aber auch ihnen zuzuhören. Wenden wir uns nicht zu rasch ab, sondern nehmen wir Zeichen ernst, auch wenn sie sich nur leise manifestieren.

Wenn wir aufeinander achten – auch auf stille psychische Verletzungen – können wir alle dazu beitragen, dass den Betroffenen frühzeitig geholfen werden kann.

Meine Damen und Herren, liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz

An diesem Wochenende sind die Gedanken der Schweizer Bevölkerung und des Bundesrates bei all jenen, die an einer Krankheit leiden. Wir sind in Gedanken und mit ganzem Herzen an Ihrer Seite und wünschen Ihnen, dass Sie bald wieder wohlauf sind.

Eine Botschaft möchte ich an dieser Stelle ganz besonders der Jugend mitgeben: Sie als junge Menschen haben eine wichtige Rolle bei der Unterstützung kranker Menschen, ob jung oder alt: Sie sind die Zukunft und Ihre älteren Familienmitglieder  finden in Ihnen häufig einen Grund, wofür es sich zu leben lohnt. Wenn Sie als junge Menschen ihr Herz sprechen lassen – mit den erwähnten kleinen Gesten – so entwickeln diese Gesten eine ganz besondere Kraft. Ihre Hilfe ist willkommen.

Wir danken auch all jenen, die sich tagtäglich. und oft Tag und Nacht, für das Wohlergehen der Kranken einsetzen oder Leben retten.

Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen Glück, gute Gesundheit und gute Besserung.


Adresse für Rückfragen

Kommunikation EDA
Bundeshaus West
CH-3003 Bern
Tel. Medienstelle: +41 58 460 55 55
E-Mail: kommunikation@eda.admin.ch
Twitter: @EDA_DFAE



Herausgeber

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten
https://www.eda.admin.ch/eda/de/home.html

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-52187.html