Schweizerische Exportrisikoversicherung: Steigende Nachfrage im Geschäftsjahr 2013

Bern, 09.04.2014 - Der Bundesrat hat am 9. April 2014 den Geschäftsbericht 2013 der Schweizerischen Exportrisikoversicherung (SERV) genehmigt. Die Summe der ausgestellten Versicherungspolicen und grundsätzlichen Versicherungszusagen belief sich auf rund 6,4 Mrd. Franken und war damit 32 Prozent höher als im Vorjahr. Vor allem bei den KMU stieg die Nachfrage nach einer Absicherung.

Gegenüber den Vorjahren verzeichnete die SERV im Jahre 2013 mit 854 abgeschlossenen Geschäften erneut eine steigende Nachfrage. Nach Branchen weist die Chemie- und Pharmaindustrie mit 1,7 Mrd. Franken den höchsten Anteil des Neugeschäfts aus. Die Nachfrage der Stromerzeugungs- und Verteilungsbranche, der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie des Schienenfahrzeug- und Bahntechnologiesektors betrug je rund 1,3 Mrd. Franken. Die Regionen mit dem höchsten Engagement  waren Osteuropa und Zentralasien.

Die Neugeschäfte wuchsen im Jahre 2013 um 32 Prozent auf insgesamt rund 6,4 Mrd. Franken. Dabei fiel vor allem auch die starke Nachfrage der schweizerischen Exporteure nach sogenannten grundsätzlichen Versicherungszusagen im Umfang von 2,8 Mrd. Franken ins Gewicht. Solche grundsätzlichen Versicherungszusagen werden im Offertstadium angefragt, also bevor der Zuschlag der Käufer erfolgt. Sie sind für den Exporteur ein wichtiges Instrument, um eine wettbewerbsfähige Offerte anbieten zu können.

Die netto ausbezahlten Schäden beliefen sich per 31. Dezember 2013 auf 127 Mio. Franken (Vorjahreswert 111 Mio. Franken). Den grössten Teil der geleisteten Schadenzahlungen machten Entschädigungen für Geschäfte mit Käufern im Iran, in Griechenland und in Spanien aus. Nach Einrechnung der Personal- und Sachkosten, des Finanzerfolgs und des Zinsertrages aus Geldanlagen verblieb der SERV 2013 ein Betriebsgewinn von 0,2 Mio. Franken. Damit hat die SERV die gesetzlich längerfristig vorgeschriebene Eigenwirtschaftlichkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr erreicht. Per 31. Dezember 2013 wies die SERV einen Bestand an Versicherungsverpflichtungen von 8,9 Mrd. Franken aus, das sind 6 Prozent mehr als Ende 2012. Der vom Bundesrat festgelegte Verpflichtungsrahmen von 12 Mrd. Franken wurde dadurch zu 74 Prozent ausgenutzt. Die SERV wird die Nachfrage der Exportwirtschaft nach Versicherungslösungen auch weiterhin decken können.

Um die Exportrisikoversicherung als integraler Bestandteil der schweizerischen Standortfaktoren längerfristig zu sichern, hat der Bundesrat am 9. Oktober 2013 eine Vernehmlassung über eine Teilrevision des Exportrisikoversicherungsgesetzes (SERVG) eröffnet. Er wird die Botschaft voraussichtlich im 2. Quartal 2014 zuhanden des Parlaments verabschieden.


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