15 Jahre Schweizer Zusammenarbeit mit Kosovo im Wasserbereich

Bern, 19.06.2014 - Als führendes Geberland im Wasserbereich im Kosovo eröffnet die Schweiz am 20. Juni 2014 ein Wasserversorgungsprojekt in Gjilan. Das Ereignis markiert 15 Jahre Schweizer Unterstützung für die Wasserversorgung im Kosovo. Seit 1999 hat die Schweiz 22 Wasserprojekte mit insgesamt 45 Millionen Franken finanziert und dadurch dazu beigetragen, dass der Anteil der Bevölkerung mit Anschluss an die Trinkwasserversorgung von 44% auf 76% erhöht wurde.

Der Minister für wirtschaftliche Entwicklung Fadil Ismajli und die Schweizer Botschafterin Krystyna Marty Lang eröffnen zusammen mit kosovarischen Behördenvertretern das von der Schweiz finanzierte Wasserprojekt, das die Instandsetzung und Erweiterung des Leitungsnetzes in Ferizaj und den Neubau eines Reservoirs in Gjilan umfasst. Ausserdem wird in beiden Städten für insgesamt 6.7 Millionen Franken ein neues Fakturierungssystem eingeführt.

Den Auftakt des Schweizer Programms bildete 1999 eine Wassernotversorgung durch die Humanitäre Hilfe der Schweiz. An deren Stelle trat bald ein eigentliches Wasserversorgungsprogramm unter der Leitung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) im Rahmen der Ostzusammenarbeit, das vorwiegend auf den Südosten des Landes ausgerichtet ist. Von 1999 bis 2014 war die Schweiz mit Investitionen in der Höhe von 45 Millionen Franken der drittgrösste Geber im Wassersektor.

Heute ist die Schweiz das führende Geberland im Wasserbereich im Kosovo. Neben der Wasserversorgung unterstützt die Schweiz den Interministeriellen Wasserrat, ein hochrangiges Entscheidungsgremium, das eingesetzt wurde, um die Politik im Wasserbereich voranzubringen und eine Vielzahl von Massnahmen und Erlassen verschiedener Ministerien zu koordinieren.

Mit Unterstützung der Schweiz und weiterer Geber konnte der Trinkwasserzugang der Bevölkerung in den vergangenen 15 Jahren von 44% auf 76% erhöht werden. In den ländlichen Gebieten stieg der Anteil von 8% auf 61%. In den nächsten Jahren liegt der Schwerpunkt der Schweiz auf dem weiteren Ausbau der Wasserversorgung in den ländlichen Gebieten und auf der Erstellung von Abwasserreinigungsanlagen.

Im Einklang mit ihrer Kooperationsstrategie 2013–2016 für den Kosovo konzentriert sich das Engagement der Schweiz auf die vier Bereiche demokratische Regierungsführung und Dezentralisierung, Wirtschaft und Beschäftigung, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie Gesundheit. Die Programme werden von der  DEZA und dem SECO gemeinsam mit internationalen und lokalen Partnerorganisationen umgesetzt. Die Schweizer Präsenz im Kosovo umfasst ein Armeekontingent (Swisscoy) sowie Programme des Bundesamts für Migration (BFM) und der Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) des EDA.


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