AgEng-Kongress 2014: Dank Landtechnik Ressourcen wirkungsvoller nutzen

Zürich, 07.07.2014 - Wie wirkt sich die Agrartechnik auf Mensch, Tier und Umwelt aus? Und wie lässt sich die Agrartechnik zu Gunsten einer gesteigerten Ressourceneffizienz weiter optimieren? Diesen Fragen gehen rund 350 Personen aus Wissenschaft und Industrie am Kongress der Europäischen Gesellschaft der Agrartechniker nach, der vom 6. bis 10. Juli erstmals in der Schweiz stattfindet. Die Gesellschaft feiert damit ihr dreissigjähriges Bestehen.

„Der Kongress AgEng2014 ist ein hervorragendes Beispiel für die eminent wichtige Vernetzung der Agrarforschung – national und international“, erklärt Bernard Lehmann, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft anlässlich des Agrartechnik-Kongresses 2014 an der ETH Zürich. Die Palette der vorgestellten Themen reicht von Energie, Emissionen über Landmanagement, Informations- und Kommunikationstechnologie bis zu Ergonomie und Sicherheitsfragen. „Wir nutzen die Gelegenheit, einem internationalen Publikum die Schweizer Landwirtschaft mit ihren speziellen Ansprüchen an die Landtechnik und die Leistungen der Agrartechnikforschung näher zu bringen“, sagt Robert Kaufmann, Präsident der Europäischen Gesellschaft der Agrartechniker (EurAgEng) und Leiter des Forschungsbereiches Agrarökonomie und Agrartechnik am Agroscope Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften INH. „Die Aufgabe der EurAgEng ist grundsätzlich die Förderung aller wissenschaftlichen Aktivitäten der Agrartechnik und die Zusammenarbeit mit der Industrie. Ein besonderes Anliegen ist unter anderem die Sensibilisierung der Entscheidungsträgerinnen und -träger und der Gesellschaft für die Bedeutung von agrartechnischen Lösungen.“  

Zahlreiche Beispiele zeigen, wie sich durch bessere Technologien und Kenntnisse die Produktionssysteme optimieren und die Ressourcen schonen lassen. Mulch- und Direktsaatsysteme etwa sind in der Schweiz verbreitet. Die Streifenfrässaat ist eine in der Schweiz entwickelte Technik, die sichere Maiserträge und einen effizienten Bodenschutz bewirkt. Besonders für Biobetriebe ist die Bekämpfung des Breitblättrigen Ampfers (Wiesen-Blacke) mit Heisswasser ein Durchbruch. Mit dem neu auf dem Markt erhältlichen Gerät, das von Agroscope entwickelt worden ist, werden Blacken effizient, umweltschonend und ergonomisch bekämpft.   

Auch in der Tierhaltung sind agrartechnische Fragen zentral. Artgerechte Haltungssysteme, gute  Milchqualität und Melktechnik sowie Minderung von klimarelevanten Emissionen in Stall und Feld sind einige Stichworte dazu. Um Produktionssysteme zu optimieren, ist zudem eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Betriebsführung zentral. Agroscope entwickelt unter anderem Softwaretools zur Berechnung des Bodenverdichtungsrisikos, zur genauen Kalkulation der Maschinenkosten und zur Betriebsplanung.

Die grossen Fortschritte in den Bereichen Elektronik, Mechatronik und Datenmanagement verändern die Landwirtschaft. Die neuen Möglichkeiten erlauben es, die Produktion immer umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten. Sehende Spritzen, die nur spezifisch ein bestimmtes Unkraut behandeln oder unbemannte Traktoren werden wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen.


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Dr. Thomas Anken, Leiter Forschungsgruppe Agrartechnische Systeme und
Mechatronik
Agroscope, Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften INH
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