EBRD-Präsident setzt bei seinem Schweiz-Besuch auf Austausch mit Unternehmen

Bern, 06.11.2014 - EBRD-Präsident Suma Chakrabarti besucht seit gestern die Schweiz. Auf dem Programm stehen ein Treffen mit Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann sowie diverse Unternehmensbesuche. Am Rande des Arbeitstreffens werden vier Programm-Abkommen von knapp 20 Millionen Franken unterzeichnet, mit denen die Schweiz ihr Engagement in der Ukraine und in Zentralasien weiter verstärkt.

Das gestrige Treffen zwischen dem Präsidenten der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) mit Sitz in London und dem Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), der gleichzeitig als Schweizer Gouverneur bei der Bank amtet, diente der Weiterführung des strategischen und politischen Dialogs der beiden Akteure.

Im Zentrum des Gesprächs stand aktualitätsbedingt die unsichere Entwicklung in der Ukraine. Um die Auswirkungen der Krise abzufedern, wurde ein Abkommen unterzeichnet, das wirtschaftliche Stabilität, Wachstum des Privatsektors, Transparenz und Korruptionsbekämpfung fördert. Die Schweiz beteiligt sich dazu mit einer Million Euro an einem Multigeberfonds.

In Kirgistan und Tadschikistan, den zwei ärmsten Ländern Zentralasiens, finanziert das SECO im Rahmen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit gemeinsam mit der EBRD den Ausbau der städtischen Wasserversorgung. Das vierte Abkommen fördert den Karrierestart und mittelfristigen Verbleib von Schweizer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der EBRD.

Der zweite Tag ist dem Austausch mit dem Privatsektor gewidmet mit einer Reihe von Firmenbesuchen (Stadler Rail, Holcim und Montana Tech). Für die EBRD ist der direkte Kontakt zu kompetenten Unternehmen eine wichtige treibende Kraft bei der Umsetzung ihrer Projekte.

Die Schweiz ist seit dem Gründungsjahr 1991 Mitglied der EBRD, welche die ehemaligen Ostblockländer sowie neu auch die Länder an der Südgrenze Europas bei ihrem Übergang zur Demokratie und zur Marktwirtschaft unterstützt. Bundesrat Schneider-Ammann amtet für die Schweiz als Gouverneur im obersten Leitungsgremium der EBRD, dem Gouverneursrat.

Bei der Durchführung bilateraler Projekte und Programme ist die EBRD ein wichtiger Partner für die Schweiz vor allem in den Bereichen Energie, Wasser, Finanzsektor und KMU-Förderung. Ihre strategische Ausrichtung ist jener der Schweizer Wirtschaftszusammenarbeit sehr ähnlich.


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