Mit besseren Daten die Zahl der Grippeerkrankungen senken

Bern, 19.12.2014 - Die Zahl der schweren Grippeerkrankungen soll reduziert werden. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) hat deshalb eine nationale Strategie zur Prävention der saisonalen Grippe (GRIPS) für die Jahre 2015 bis 2018 verabschiedet, die über die reine Impfpromotion hinausgeht.

In der Schweiz sterben jedes Jahr hunderte Menschen an der Grippe. Mehrere tausend Menschen müssen deswegen das Spital aufsuchen und über hunderttausend einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren. Die saisonale Grippe kostet das Gesundheitssystem jedes Jahr schätzungsweise rund 100 Millionen Franken.

Die Daten zur saisonalen Grippe sind ungenau und lückenhaft. Deshalb soll in der neuen Strategie in erster Priorität die Forschung verstärkt werden. Ziel ist, genauere Zahlen zu den Grippeerkrankungen, den Gesundheitskosten sowie zur Wirksamkeit der Präventionsmassnahmen zu erheben. Ziel ist auch, besser zu verstehen, weshalb die Impfung als wirksamste präventive Massnahme gegen die Grippe nicht weiter verbreitet ist. Eine Umfrage in der Grippesaison 2013/2014 hat ergeben, dass 37 Prozent der über 65-Jährigen, 31 Prozent der Personen mit chronischen Erkrankungen und 19 Prozent des Gesundheitspersonals mit direktem Patientenkontakt geimpft waren.

Der Schutz der Patientinnen und Patienten bildet den zweiten Schwerpunkt. Dabei sollen Spitäler und Heime sicherstellen, dass das Personal mit Kontakt zu betreuten Personen, aber auch die Besucherinnen und Besucher sowie die betreuten Personen selber über die Risiken der Grippeübertragung informiert sind. Vorgesehen ist zudem, die Grippeprävention in die Ausbildung für Gesundheitsberufe zu integrieren.

Der dritte Schwerpunkt gilt der Impfpromotion. Dabei wird die Kommunikation zum einen auf die Risikogruppen und deren nahes Umfeld ausgerichtet. Menschen ab 65 Jahren oder chronisch Kranke sowie deren Bezugspersonen sollen so informiert werden, dass sie selber einen Impfentscheid fällen können. Zum anderen wird das Gesundheitspersonal angesprochen, das die Präventionsbotschaften weitergeben kann.

Die neue Strategie ist im Dialog mit allen interessierten Kreisen entstanden. Sie wird ab 2015 gemeinsam mit den Kantonen und Partnern aus dem Gesundheitsbereich umgesetzt.


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