Voraussichtliche Inbetriebnahme des Informationssystems Verkehrszulassung (IVZ) 2016

Bern, 16.03.2015 - In Absprache mit den Kantonen hat das Bundesamt für Strassen (ASTRA) entschieden, vor der Inbetriebnahme des neuen Informationssystems Verkehrszulassung (IVZ) zusätzliche Arbeiten durchzuführen, um die Leistungsfähigkeit des Systems zu erhöhen. Der Start von IVZ beansprucht deshalb mehr Zeit als ursprünglich erwartet. IVZ umfasst sämtliche Anwendungen für das Zulassungs- und Kontrollwesen des Strassenverkehrs in der Schweiz und in Liechtenstein. Bis zur Inbetriebnahme von IVZ bleiben die bestehenden Systeme im Einsatz.

Das Zulassungs- und Kontrollwesen des Strassenverkehrs in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein wird heute mit Hilfe von drei Datensystemen abgewickelt:

  • In MOFIS sind die Daten der Fahrzeugzulassung enthalten (Halter, Fahrzeug, Versicherung, Kontrollschild).
  • In FABER sind die Daten der Führerzulassung erfasst (Ausweisinhaber, Ausweiskategorien, Sperren, medizinische Daten).
  • In ADMAS sind die Daten von Administrativmassnahmen dokumentiert (Person, verfügte Massnahme wie bspw. Führerausweisentzug, Dauer, Gründe, Hinweise auf frühere Massnahmen).

Gemeinsam bilden diese drei Systeme die Datendrehscheibe MOFAD. Diese wird sowohl von der öffentlichen Verwaltung in den Kantonen und beim Bund als auch von der Privatwirtschaft genutzt, die ihrerseits gesetzliche Aufgaben erfüllt (z.B. Statistiken, Unfallerfassung und -analyse, Nachweis der Fahrzeugversicherung, Erhebung der LSVA, Steuern, obligatorische Fahrzeugführerausbildung und -weiterbildung).  

Die MOFAD-Systeme basieren auf stabiler, aber zum Teil veralteter Technologie. Darum werden sie durch das Informationssystem Verkehrszulassung (IVZ) ersetzt. Mit IVZ hat das ASTRA sich zum Ziel gesetzt, das Zulassungs- und Kontrollwesen im Strassenverkehr kundenfreundlicher zu gestalten. Die mehrfache Datenhaltung der gleichen Person in verschiedenen Strassenverkehrs-Datensystemen auf Bundesebene sowie die doppelte Datenhaltung beim Bund und den Kantonen sollen beseitigt werden. 

Anfang Jahr haben Versuche mit IVZ gezeigt, dass die Leistungsfähigkeit und das Tempo bei der Verarbeitung der Daten verbessert werden müssen. In Absprache mit den wichtigsten Anwendern, den Kantonen, hat das ASTRA deshalb entschieden, den Termin für die Inbetriebnahme von IVZ zu verschieben. Die Arbeiten in den kommenden Monaten sollen zeigen, auf welche Weise die Leistungsfähigkeit und die Stabilität von IVZ noch verbessert werden können. Da IVZ über 12 Millionen Datensätze verwaltet und täglich 3 Millionen Abfragen bewältigen muss, sind kurze Bearbeitungszeiten essentiell. 

Start voraussichtlich 2016 

In Betrieb gehen wird IVZ aus heutiger Sicht voraussichtlich im Lauf des nächsten Jahres. Die Inbetriebnahme von IVZ im Jahr 2016 hat keine Auswirkungen auf die Leistungserbringung in den Kantonen, zum Beispiel in den Strassenverkehrsämtern und in der Privatwirtschaft. Die bestehenden Systeme MOFIS, FABER und ADMAS gewährleisten bis zum Start von IVZ einen reibungslosen Betrieb. 

 


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