Die Schweiz an der 104. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf

Bern, 29.04.2015 - Die Schweiz wird an der 104. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz (IAK) teilnehmen, die vom 1. bis 13. Juni 2015 in Genf stattfindet. Der Bundesrat hat heute die Mitglieder der tripartiten Delegation (Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Regierung) ernannt, welche die Schweiz bei der IAK vertreten werden.

Die Schweiz wird das Budget der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) bewilligen, das sich für den Zeitraum von 2016‒2017 auf ca. 800 Mio. USD beläuft. Das Budget widerspiegelt die verstärkten Bestrebungen der Organisation, den Herausforderungen der Krise von Beschäftigung und sozialem Schutz in zahlreichen Ländern zu begegnen. Mit diesem Budget kann die IAO ihre lokalen Massnahmen im Bereich Arbeits- und Beschäftigungsnormen ausbauen und weiter verbessern.

Was die Transition von der informellen zur formellen Wirtschaft anbelangt, begrüsst die Schweiz die Bestrebungen der IAO zur Weiterentwicklung der Sozialrechte in der informellen Wirtschaft. Deshalb wird die Schweiz den entsprechenden Normenentwurf unterstützen, dabei aber betonen, dass die in der Schweiz eingeführten Politiken zur Förderung der formellen Beschäftigung und menschenwürdiger Arbeitsbedingungen kohärent sein müssen.

Die IAO will ihre Bemühungen für die Förderung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zur Schaffung von Arbeitsplätzen verstärken. Dabei wird die Schweiz die Interessen ihrer KMU vertreten,  die das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden. In diesem Rahmen wird sie die Bemühungen und Instrumente des Bundes vorstellen, um deren spezifischen Bedürfnissen nachzukommen (u.a. stabile Rahmenbedingungen rund um die KMU-Finanzierung, Abbau von administrativen Hürden einschliesslich E-Government für KMU).

Im Bereich des sozialen Schutzes wird die Schweiz auf die Kohärenz der Politiken und Rahmenbedingungen zur Förderung der Beschäftigung und der sozialen Sicherheit bestehen. Die Arbeitsmärkte stabilisieren sich nach der Finanzkrise nun allmählich wieder. Daher ist es wichtig, dass die IAO ein kohärentes Vorgehen fördert, damit die Wirtschaft wieder auf den Wachstumspfad zurückfindet und der Aufschwung mit einer guten Beschäftigungslage einhergeht.

Die Regierungsdelegation wird von Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO, angeführt. Für die Dauer der Konferenz wird ihm der Titel des Staatssekretärs verliehen. Die Delegation der Arbeitgeber wird von Blaise Matthey, Generaldirektor der Fédération des Entreprises Romandes, Genève, geleitet und jene der Arbeitnehmer von Luca Cirigliano, Zentralsekretär des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), Bern.


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Jean-Jacques Elmiger, SECO, Direktion für Arbeit,
Internationale Arbeitsfragen
Tel. 058 462 28 87


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