EnergieSchweiz: kontinuierlicher Wirkungsausweis auf hohem Stand

Bern, 29.06.2006 - EnergieSchweiz hat an der Bilanz- und Strategiekonferenz vom 27./28. Juni die Resultate der Wirkungsanalyse für das Jahr 2005 präsentiert. Die energetischen Wirkungen der freiwilligen Massnahmen konnten vor allem Dank der erneuerbaren Energien gegenüber dem Vorjahr aufrecht erhalten, die längerfristige Wirkung sogar gesteigert werden. Für die zweite Etappe steht die Verbesserung der Energieeffizienz im Vordergrund.

EnergieSchweiz kann auf eine erfolgreiche erste Programmetappe zurückblicken (2001-2005). Die Wirkung konnte in den vergangenen Jahren regelmässig gesteigert werden. So lag im letzten Jahr der finanzielle Aufwand zur Einsparung einer Kilowattstunde bei 0,3 Rappen, 2003 lag dieser noch bei 0,6 Rappen. Das zeigen die Resultate der Wirkungsanalyse für das Jahr 2005, die an der Bilanz- und Strategiekonferenz in Lausanne präsentiert wurden.

Die Wirkung der im Jahr 2005 getroffenen freiwilligen Massnahmen konnte auf dem hohen Stand des Vorjahres gehalten werden (rund 3400 TJ). Die anhaltende, energetische Wirkung nahm zu. Dies trotz Reduktion der finanziellen Programmmittel von 49,1 Millionen auf 42,5 Millionen Franken.

Im Brennstoffbereich konnte die Wirkung insgesamt gehalten werden. Erfreuliche Zunahmen weisen die Erneuerbaren Energien sowohl bei der Wärme (+25% auf rund 1000 TJ) als auch bei der Elektrizität (+40% auf rund 90 TJ) auf. Probleme bereiten der Treibstoff- sowie der Elektrizitätsbereich. Hier nahmen die Wirkungen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt leicht ab. Eher mässig sind die Resultate im Sektor Wirtschaft. Die Unsicherheiten in der Wirtschaft bei der Einführung der CO2-Abgabe führten hier zu einer Abnahme bzw. Stagnation der freiwilligen Massnahmen.

Die anhaltenden Wirkungen der freiwilligen Massnahmen von EnergieSchweiz und des Vorgängerprogramms Energie 2000 stiegen von 27,2 auf 29,1 PJ. Dies entspricht einer CO2-Emissionsreduktion von insgesamt rund 1,7 Millionen Tonnen CO2. Ohne die freiwilligen Massnahmen von EnergieSchweiz und dem Vorgängerprogramm Energie 2000 würde der Gesamtenergieverbrauch heute um mehr als 3 Prozent, ohne gesetzliche sogar um mehr als 6,5 Prozent höher liegen. Das Programm hat im Jahr 2005 zusätzlich Energieinvestitionen von rund 880 Millionen Franken und eine Beschäftigung von rund 5000 Personenjahren ausgelöst.

Zentral ist aus Sicht von EnergieSchweiz das Thema Energieeffizienz. Das Programm will sich in den nächsten Jahren noch stärker darauf ausrichten. Deshalb widmete sich die Konferenz diesem Schwerpunkt und stellte dazu zehn Thesen zur Diskussion. Energieeffizienzmassnahmen bergen beachtliche Potenziale zur Senkung des Energieverbrauchs. Die Programmleitung bekräftigte die Notwendigkeit einer umfassenden Effizienzstrategie und des Ziels einer 2000 Watt-Gesellschaft: Der Pro-Kopf-Verbrauch fossiler Energieträger und von Elektrizität muss in Zukunft massiv gesenkt werden.

Bei allem Erfolg von EnergieSchweiz braucht es zum Erreichen der Klima- und Energieziele weitere flankierende Massnahmen: die CO2-Abgabe auf Brennstoffen, der Klimarappen auf Treibstoffen, die Mineralölsteuerdifferenzierung und die Massnahmen innerhalb von EnergieSchweiz ergänzen sich. EnergieSchweiz will weiterhin seinen Beitrag zur Erreichung der schweizerischen Energie- und Klimaziele und zur Einleitung einer nachhaltigen Energieversorgung leisten. Das Programm hat sich zum Ziel gesetzt, die Wirkung in der zweiten Etappe (2006-2012) um 25 Prozent zu steigern. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn die notwendigen Mittel von rund 45 Millionen Franken pro Jahr weiterhin zur Verfügung stehen.


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