Erfolge der Energieforschung 2005

Bern, 04.07.2006 - Auch im Jahr 2005 konnte die schweizerische Energieforschung Erfolge verzeichnen und ihre breite Kompetenz demonstrieren. Dies zeigt der heute vom Bundesamt für Energie BFE publizierte Jahresbericht. Mit 26 Millionen Schweizer Franken unterstützte das BFE insgesamt über 300 Forschungs- und Entwicklungsprojekte. 4 Millionen Schweizer Franken flossen in ca. 100 Pilot- und Demonstrationsanlagen. Insgesamt finanzierte die öffentliche Hand die Energieforschung im Jahr 2005 mit rund 180 Millionen Schweizer Franken.

Der Jahresbericht "Energieforschung 2005 - Überblicksberichte der Programmleiter" zeigt die Fortschritte der vom BFE mitfinanzierten Projekte und enthält Hinweise auf andere mit öffentlichen und privaten Mitteln durchgeführte Forschungsarbeiten.

Das vom BFE mitfinanzierte Projekt PacCar II der ETH Zürich hat die Leistungsfähigkeit der Schweizer Energieforschung eindrücklich demonstriert. In Zusammenarbeit mit dem Paul Scherrer Institut, der RUAG Aerospace, der Esoro AG sowie der Tribecraft AG – konnte die ETHZ mit dem wasserstoffbetriebenen PacCar II das bisher sparsamste Strassenfahrzeug realisieren und im Juni 2005 einen Weltrekord aufstellen: mit einem Liter Benzinäquivalent könnte das Fahrzeug 5’385 km zurücklegen.

Neue Entwicklungen in den Materialwissenschaften ermöglichen, den magnetokalorischen Effekt auch bei Raumtemperaturen anzuwenden. Die Ingenieurschule des Kantons Waadts, Institut für Thermodynamik, hat den Prototyp einer rotierenden Kälte- und Wärmemaschine entwickelt. Diese Innovation könnte eine eigentliche Revolution in der Kältetechnik auslösen und konventionelle Kühlsysteme, wie sie heute in Kühlschränken, Klimaanlagen und Wärmepumpen eingesetzt werden, bald grossflächig ersetzen. Das Projekt wurde mit dem Swiss Technology Award 2006 ausgezeichnet.

Am IMT der Universität Neuenburg machen Forscher erfreuliche Fortschritte bei der Verbesserung der Wirkungsgrade von Dünnschichtsolarzellen aus Silizium. Die am IMT entwickelten Prozesse werden von Industriepartnern - Unaxis und VHF-Technologies - in ihre Produkte implementiert.

Die Energie bei der Druckreduzierung in geschlossenen Systemen lässt sich beispielsweise für Kleinstwasserkraftwerke sinnvoll nutzen. Dafür wurde von der Stiftung Revita eine spezielle Pelton-Turbine entwickelt. Dank der guten Ergebnisse des Projekts wird in der Walliser Gemeinde Grengiols ein Prototyp installiert. Für ihr Engagement wurde die Projektnehmerin, mit dem Swiss Mountain Water Award 2005 ausgezeichnet.

Die öffentliche Energieforschung richtet sich nach dem Konzept der Energieforschung des Bundes. Für die Umsetzung des von der Eidgenössischen Energieforschungskommission (CORE) erarbeiteten Konzepts ist das BFE zuständig. Das BFE verfügt über eigene Fördermittel, die subsidiär zu den Anstrengungen der privaten und öffentlichen Forschungsstellen eingesetzt werden. Neben der Energieforschung ist das BFE mit dem Programm EnergieSchweiz auch in der Markteinführung tätig.


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Andreas Gut, Sektion Forschung und Ausbildung BFE, 031 322 53 24
Christophe de Reyff, Sektion Forschung und Ausbildung BFE, 031 322 56 66



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