Genehmigung des generellen Projekts für die Engpassbeseitigung Crissier

Bern, 27.01.2016 - Der Bundesrat hat das generelle Projekt für die Engpassbeseitigung im Raum Crissier (VD) genehmigt. Dieses sieht ein ganzes Massnahmenpaket und einen neuen Anschluss in Ecublens vor. Damit sollen die Kapazität und die Sicherheit des entsprechenden Autobahnabschnitts erhöht werden, denn es wird bis 2030 mit einer starken Verkehrszunahme gerechnet. Die Gesamtkosten für die Realisierung dieses Projekts westlich von Lausanne werden sich auf fast 510 Millionen Franken belaufen.

Der Autobahnabschnitt zwischen der Verzweigung Villars-Ste-Croix, der Verzweigung Ecublens sowie dem Anschluss Maladière (Engpass Crissier) leidet insgesamt unter mangelnder Kapazität. Erschwerend fallen die vielen unabdingbaren Verflechtungen und die unterschiedlichen Geschwindigkeiten ins Gewicht. Dieses Problem wird sich in Zukunft noch verschärfen, weil das Verkehrsaufkommen bis 2030 um etwa 30 Prozent wachsen dürfte. Als Folge davon muss mit einer völligen Überlastung der aktuellen Infrastruktur, einer massiven Zunahme der Verkehrsbehinderungen und einem deutlichen Anstieg des Unfallrisikos gerechnet werden.

Seit mehreren Jahren lässt sich feststellen, dass die bestehenden Anschlüsse Lausanne-Crissier und Lausanne-Malley für den Westen Lausannes – einer Region mit anhaltend kräftigem Wachstum – nicht mehr ausreichen. So nimmt der Verkehr aus den Einzugsgebieten dieser Anschlüsse stark zu.

Um die Situation langfristig zu entspannen, sehen mehrere Studien die Erstellung von zwei neuen Anschlüsse vor, und zwar in Ecublens und Chavannes. Der neue Anschluss Chavannes ist Gegenstand eines separaten Projekts.

Zweiteiliges Projekt

Das Projekt umfasst zwei Teile: Im ersten, mit geschätzten Kosten von gegen 360 Millionen Franken, soll der Verkehrsfluss aus dem Engpass heraus verbessert (190 Millionen Franken) und der Anschluss Ecublens realisiert werden (170 Millionen Franken). Der zweite Teil (etwa 150 Millionen Franken) bezweckt, den in den Engpass strömenden Verkehr flüssiger zu machen.

Die Arbeiten sollen ab 2020 beginnen.

Es sind folgende Anpassungen der Strasseninfrastruktur vorgesehen:

Auf Höhe der Verzweigung Villars-Ste-Croix:

  • Erstellung eines zusätzlichen Fahrstreifens in beiden Richtungen, nämlich vom Simplon herkommend und in Richtung Simplon;
  • Bau eines neuen Bypasses, der einen direkten Zugang in Richtung Yverdon–Crissier ermöglicht.

Im Sektor Crissier (inklusive Anschluss):

  • zwischen der Verzweigung Villars-Ste-Croix und dem Anschluss Crissier: Erstellung eines zusätzlichen Fahrstreifens in jeder Richtung, einschliesslich der Ausfahrtrampe am Anschluss Crissier (Yverdon–Crissier);
  • zwischen dem Anschluss Crissier und der Verzweigung Ecublens: Erstellung eines zusätzlichen Fahrstreifens in Richtung Genf sowie zweier Fahrstreifen in Richtung Simplon.

Im Sektor Verzweigung Ecublens:

  • Bau von zwei neuen, einspurigen Anschlussrampen (Maladière – Anschluss Ecublens und Maladière – Richtung Yverdon);
  • Verlegung der Anschlussrampe aus Richtung Genf – Maladière;
  • Erstellung eines zusätzlichen Fahrstreifens auf den Anschlussrampen Genf–Crissier und Crissier–Genf (neu dreispurig).

Im Sektor des neuen Anschlusses Ecublens (Venoge):

  • Erstellung eines Vollanschlusses Ecublens mit Verbindung zur Route de la Pierre und zur Kantonsstrasse nach Yverdon mittels Kreiseln;
  • Erstellung eines zusätzlichen Fahrstreifens in jeder Richtung zwischen dem Anschluss und der Verzweigung Ecublens;
  • Ausbau eines Langsamverkehrsnetzes mit eigenem Trassee.


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